Leser/innen-Fragen zu verschiedenen Themen

Leserfrage (telephonisch)

Was halten sie davon, was dieser Ratzinger, der sich Papst nennt, in Regensburg in Deutschland seinen kultischen Anhängern gepredigt hat, als er sagte, dass früher einmal von einem Kaiser oder so gesagt worden sei, der Prophet der Mohammedaner habe nur Böses und Schlechtes gebracht? Zwar kenne ich den Mohammedanismus nicht, doch denke ich, dass dieser Ratzinger nicht recht hat, oder? Und was noch zu sagen ist: Sie treten immer für den Mohammedanismus ein resp. für den Propheten Mohammed, und Sie sind ja auch ein mohammedanischer Scheich - was ist das eigentlich? - und trugen ja auch den Namen Mohammed Abdullah in Arabien und in verschiedenen anderen Ländern. Liegt das also daran? Denken Sie nicht, dass das ein falsches Bild der FIGU gibt, da doch immer wieder die extremen, terroristischen Islamisten von sich reden machen? Wenn ich nun aber falsch orientiert bin und doch alles oder viel stimmt, was über die mohammedanische Religion gesagt wird, wie z.B. hinsichtlich der Unterdrückung und Misshandlung der Frauen usw., welche Berechtigung gibt es dann dafür? Ich erwarte gerne eine Antwort in einem Ihrer nächsten Bulletins.

U. Zimmermann, Schweiz

Antwort

Dass Ratzinger mit seiner Aussage nicht recht hat, trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn gewisse Dinge des Islam nicht mit den Lehren des Christentums und nicht mit den FIGU-Grundregeln usw. vereinbar sind, so berechtigt das trotzdem nicht, den Propheten Mohammed zu beschimpfen und zu verleumden usw. Was im Islam an Unrichtigkeiten fälschlich gelehrt wird, führt nicht auf die Lehre des Propheten Mohammed zurück, sondern auf andere Quellen, die Mohammeds Worte missverstanden haben oder bewusst böswillig verfälschten, wie das auch beim Christentum in bezug auf Jmmanuels Lehre der Fall ist. Wie Jmmanuel war auch Mohammed ein wahrer Prophet, und seine Lehre war gut und ist zu respektieren. Wer anderes behauptet, ist der Lüge und der Verleumdung schuldig. Und was falsch und irrig anderes gelehrt wird als das, was Mohammed - wie auch Jmmanuel - gelehrt hat, führt in keinem Fall auf seine Quelle zurück, sondern auf das Missverstehen seiner wirklichen Lehre, oder auf böswillige Verfälschungen, das muss klar sein. So wie im Christentum, ist es leider auch im Islam so, dass durch Schreiberlinge Dinge missverstanden oder einfach verfälscht wurden, was zu Auslegungen und Niederschriften führte, die nicht der Lehre Mohammeds entsprechen.

Was zu sagen ist bezüglich der ‹Mohammedaner› und des ‹Mohammedanismus›, so gibt es weder das eine noch das andere, sondern nur Muslima und Muslime. Mohammed war der Prophet und seine Lehre war der Islam, wobei der ‹Koran› das Religionsbuch ist, und als solcher ist dieses das ‹Heilige Buch› der Muslime und Muslima, wie die Gläubigen des Islam genannt werden - nicht jedoch Mohammedaner.