Leserfragen zum Islam

Grundsätzlich kennt aber jede Muslima und jeder Muslim einzelne Teile des Korans auswendig, wobei jedoch besonders segensreich gilt, wenn die 114 Suren auswendig gelernt werden können. Gläubige, die das Auswendiglernen auf sich nehmen und die vollständige Rezitation dann beherrschen, werden als Bewahrer bezeichnet, als ‹hafiz›. Das Mittelalter war eine Epoche, in der darüber gestritten wurde, ob der Koran erschaffen oder unerschaffen sei. Und da sich der Streit nicht schlichten liess, gelang es erst durch politische Unterstützung, der Meinung Kraft zu verschaffen, dass der Koran unerschaffen sei. Der Islamglauben resp. der Koran lehrt (85:23), dass «auf einer wohlverwahrten Tafel» im Himmel eine Urschrift, die «Mutter der Schrift», existiere. Wird der Koran studiert, dann ist zu erkennen, dass er an vielen Stellen über sich selbst spricht, wie z.B. in 43:3-5 (übersetzte Version):

3. «Bei dem deutlichen Buch»,

4. «Wir haben es zu einem Qur-ân in fehlerloser Sprache gemacht, auf dass ihr verstehen möchtet»,

5. «Wahrlich er ist bei uns, in der Mutter der Schrift, erhaben, voll der Weisheit.

Damit bestätigt sich der Koran sozusagen selbst in bezug auf seine Widerspruchlosigkeit, die durch die Polytheisten allerdings angezweifelt wurde, wozu im Koran 4:83 folgendes gesagt wird (übersetzte Version):

4. «Wollen sie denn nicht über den Qur-ân nachsinnen? Wäre er von einem andern als Allah, sie würden gewiss viele Widersprüche darin finden.»

(Zwar - und das nachfolgend zu Erklärende soll kein Angriff, keine Beleidigung und keine Beschimpfung auf den Koran, auf Allah, Muhammed sowie auf den Islam und auch nicht auf die Gläubigkeit der Muslima und Muslime sein, denn das liegt mir so fern wie das Ende des Universums, sondern es soll nur eine Klarstellung sein - wird angenommen und behauptet, dass diese Redigierung getreulich vorgenommen und verbindlich sei, doch gerade das entspricht leider ebenso nicht den Tatsachen, wie das auch in bezug auf die nachträgliche Zusammentragung und Redigierung von Jmmanuels und aller früheren Propheten Lehre nicht der Fall war, weil schon damals krasse Verfälschungen zur Tagesordnung gehörten. So wie heute bei Übersetzungen des Korans in andere Sprachen Verfälschungen entstehen, so war es auch damals so, dass bei Abschreibungen und Überlieferungen eigene Interpretationen, neue Sprüche, Gesetze, Aussagen und Erklärungen usw. durch die Redigierenden erstellt und diese in das wirkliche Lehrmaterial der Propheten eingeflochten und in dieser falschen Form bis in die heutige Zeit überliefert wurden.