Über die Sexualität, die verbotene Privatsphäre ...

... und die Erniedrigung von Sekten-Mitgliedern

oder eine Antwort auf eine telephonische Anfrage von Peter Brunner, Schweiz, resp. wenn sektiererischer Psychoterror die Privatsphäre verbietet, verkümmert die Persönlichkeit

Regelmässig wird die Öffentlichkeit aus den Medien über die Verfehlungen und sexuellen ‹Ausrutscher› von Sektenbonzen, Gurus oder Kirchen-Oberen informiert. Vermeintlich unbescholtene Pfarrherren, Pädagogen, Sekten-Gurus, Sporttrainer oder Bischöfe usw. werden vermehrt wegen sexueller Übergriffe auf ihre minderjährigen ‹Schützlinge›, Schüler/innen oder ‹Mündel› verurteilt. Was noch vor wenigen Jahren als Tabu betrachtet und verschwiegen wurde, tritt allmählich aus der Dunkelheit. Gegenwärtig ist in der Schweiz das Erlebnis der jungen Frau Lea Laasner aus Winterthur sehr aktuell. Mit 13 Jahren geriet sie durch ihre Eltern in die Ramtha-Sekte, wo sie von einem Sekten-Guru in übelster Art und Weise sexuell misshandelt wurde. Derartige Verfehlungen an wehrlosen Kindern und Minderjährigen sind unentschuldbar und müssen strafrechtlich geahndet werden.

Zweifellos spielt das Thema Sexualität in vielen Sekten eine grosse Rolle. Die Liebeskunst und Erotik stossen aber in sektiererischen und kultreligiösen Kreisen vielfach auf Ratlosigkeit und Verlegenheit. Sie werden daher mit fadenscheinigen theologischen, esoterischen oder psycho-intellektuellen Ausflüchten und Erklärungen behandelt. Dadurch wird bei den Menschen vielfach ein neutraler und evolutiv richtiger Umgang mit der Sexualität verhindert oder gar verboten. Die Moralprediger/innen und ihre kultreligiös verblendeten Zurechtweisungen gewinnen an Oberhand, was vielfach in einer Heimlichtuerei und in üblen sexuellen Praktiken, Ausartungen oder in einer psychischen Überbelastung endet.

Die Verblendung und die Wahngläubigkeit von Sektenmitgliedern äussern sich oftmals in einem sehr krankhaften Verhältnis zur eigenen Sexualität. So wird die Wollust von blindgläubigen Esoterikern/Esoterikerinnen zur angeblichen Erleuchtung missbraucht oder von unfähigen, unwissenden und skrupellosen Sekten-Gurus oder Sektenmeistern zur persönlichen Triebbefriedigung in die verheissenen ‹geistigen› Sphären hinaufgehoben.