Kriegsgeheul und zivilisierte Folterknechte

Ich weiss nicht, ob ich darüber weinen oder fluchen soll. Ich sehe Frauen, die am Boden liegen und laut um ihre toten Kinder klagen, umringt von sensationsgierigen Photographen, die das Leid und die geschundenen Menschen für Geld und Ruhm in Farbe auf den Film bannen und weiter in die Welt hinaustragen und verbreiten. Dennoch, in mir ruht nicht der herkulische Kämpfer. Aber ich kann mich nicht für Folter, Kriegsgeschrei und Ungerechtigkeit begeistern, denn meine Gedanken und Gefühle sind nach anderem ausgerichtet, nämlich auf die wahren Werte schöpferischer Harmonie, auf Liebe und Zufriedenheit, auf Menschenwürde, Ehrfurcht, Pietät und Menschlichkeit. Und dennoch, es ist unvorstellbar schwer für mich, wie auch für alle Boten wahrer Nächstenliebe, ob all dem menschlichen Kriegs-, Folter- und Terrorgreuel die Augen tränenlos zu lassen, die Welt bedingungslos so anzunehmen, wie sie ist und sich an ihr zu freuen, wie sie sich durch all das Böse der Menschen darbietet.

Es ist ganz offensichtlich, dass die USA den Krieg im Irak verloren haben, in dem aus purer Lust, dem Streben nach Profit, Unehrlichkeit und falschen Reden die Menschlichkeit geopfert wird. Folter, Grausamkeit und Barbarei begleiten jeden Krieg und werden von jenen ausgeführt, die Ruhm und Beförderung erheischen. Geheimgehalten von oberster Stelle der Regierungskreise, als oberste Maxime politischer Falschheit, Arglist und Hinterhältigkeit. Doch die Opfer werden schnell auch wieder zu Tätern und die Spirale von Gewalt dreht sich weiter und nimmt kein Ende, und das geschieht auf dieser Erde ganz besonders fieberhaft.

Im sogenannten Irak-Krieg wird von den US-amerikanischen Militärs eine ganz besonders primitive und verabscheuungswürdige Art der Folter eingesetzt, während sich die Briten mit der Lüge davon distanzieren, dass alles nur erfunden sei und die Beweisphotos der Folterei durch britische Truppenangehörige nur Fälschungen entsprächen. Nebst den materiellen Gründen des Diebstahls von Erdpetroleum, die Basis dieses Irakkrieges sind wie auch beim Krieg in Afghanistan, liegen diese zudem im Wahn des USA-Präsidenten George W. Bush, seinem eingebildeten Gott mit Krieg und Terrorismusbekämpfung huldigen zu müssen, und zwar indem er die angebliche und sektiererisch eingebildete islamische Bedrohung in einem Kampf der Religionen von dieser Welt zu verdrängen habe.