Das Trinkwasser wird allmählich knapp!

Die Weltbank hatte zu diesem Vorgehen geraten und bereits 1998 für die Wasserwirtschaft einen Umsatz von 800 Milliarden Dollar prognostiziert, die sie und später auf eine Billion Dollar erhöhte. In der Türkei, dem Sudan, in Äthiopien, Chile, Israel und Palästina und in vielen anderen Ländern ist der Kampf um das Wasser zur politischen Waffe geworden.

In wasserknappen Gebieten werden durch Hilfswerke die Grundwasserreserven mit Brunnenprojekten angezapft, und der neue Zugang zum Wasser wird als Gewinn für die Menschen gefeiert. In einzelnen Fällen kann dies durchaus von Nutzen sein. Die Nutzung und Lebensmittelproduktion wird erhöht, folglich auch die Bevölkerung wächst. Die Brunnen müssen jedoch im Laufe der Zeit immer tiefer gegraben werden, bis die Quellen versiegen. Letztlich sinkt der Boden ein, trocknet erneut aus, und das Elend beginnt von vorn. Der Teufelskreis hat sich geschlossen. Selten hat aber jemand an eine vernünftige und nachhaltige Familienplanung in den überbevölkerten Ländern und Gebieten gedacht – schliesslich war ja durch die neuen Brunnen genügend Wasser für den Lebensbedarf vorhanden.

Seit dem zweiten Weltwasserforum in Den Haag im März 2000 wurde das kostbare Wasser als Handelsware definiert. Immer wieder wird von irgendwelchen Weltkonferenzen berichtet, die ganz offensichtlich lediglich die Kassen der beteiligten Diplomaten und Organisatoren füllen. Bereits 1992 entstanden in Dublin Prinzipien, die besagten: «Trinkwasser ist ein endliches und anfälliges Gut; für Leben, Entwicklung und Umwelt unverzichtbar.»

Vor rund zehn Jahren wurde in Rio der Umweltgipfel mit Pauken und Trompeten einberufen. Es wurden grosse Reden geschwungen und Ziele für ein besseres Wassermanagement formuliert. Sogar die UNO zieht nun aber in ihrem Bericht vom letzten Jahr eine nüchterne Bilanz: «Alle Bemühungen, die Ziele zu erreichen, sind gescheitert.»

Unmengen von Geldern wurden in Sitzungen und Konferenzen verpulvert. Gelder, die zum Beispiel in die Ausbildung und in Aufklärung zum Thema Familienplanung und Empfängnisverhütung investiert einen grösseren Nutzen erbracht hätten. Dadurch wäre das wesentlichste Problem unseres Planeten angegangen worden, nämlich die Überbevölkerung.

Auch wenn es noch immer Millionen von Besserwisser/innen und Pseudoweise, Entwicklungshelfer/innen und Scheinmoralisten gibt, die ihre Augen vor dem wirklichen Problem des Bevölkerungswachstums verschliessen, sei gesagt: «Auch das immer grösser werdende Problem der Wasserknappheit hat letztlich eine einzige Ursache: ÜBERBEVÖLKERUNG.»