Das Trinkwasser wird allmählich knapp!

Einmal mehr zeigt sich den verständigen und sehenden Menschen, dass schlicht und einfach viel zu viele Bewohner/innen dem Planeten das Wasser entnehmen. Irgendwann ist auch aus einem leeren Eimer Wasser selbst der allerletzte Tropfen entnommen oder ausgetrocknet. Ohne technischen und teuren Aufwand zur Wassergewinnung bleibt der Eimer leer. Jeder künstlich gewonnene Tropfen muss zehnfach aufgeteilt werden, um die Bedürfnisse einer immer grösser werdenden Menschenmasse zu stillen.

Wasser ist in ungleichen Mengen an unterschiedlichen Orten vorhanden und kann z.B. nicht einfach aus Europa in die restliche Welt gepumpt oder transportiert werden. Die Gletscher in den Gebirgsregionen oder die Polargebiete können nicht einfach geschmolzen und abtransportiert werden, weil sie wichtige ökologische Funktionen haben. Mit Umverteilungen ist das Problem des Wassers für die Überbevölkerung schlicht und einfach nicht gelöst, sondern wird im Gegenteil einfach noch verlängert und verschlimmert. Eine wasserarme und dadurch eher lebensfeindliche Region ist naturgesetzmässig nur für eine kleine Anzahl von Menschen bestimmt und für deren Wassergewinnung und Lebensunterhalt geschaffen, ohne dass durch Raubbau des Grundwassers das ökologische Gleichgewicht zerstört wird.

Wird eine Zweizimmerwohnung von mehr als zwei Person bewohnt, dann wird es allmählich eng. Kommen also zwei weitere Personen dazu, dann teilen sie die Wohnung möglicherweise etwas auf, man rückt zusammen und nimmt gewisse Entbehrungen in Kauf. Die Wohnung wird dadurch aber nicht grösser, sondern für vier Bewohner/innen logischerweise einfach enger. Der Raum als Ressource bleibt jedoch der gleiche. Die Situation wird bedrohlicher, wenn plötzlich noch mehr Personen Anspruch auf einen Platz in der kleinen Zweizimmerwohnung erheben. Natürlich kann ein weiteres Zimmer angebaut werden, vorausgesetzt, dass Platz dafür vorhanden ist. Irgendwann werden sich vielleicht 15 Personen die kleine Wohnung teilen müssen und sich letztendlich auf den Füssen herumtrampeln. Es kommt unweigerlich zu Konflikten, weil die Bewohner/innen nicht über einen persönlichen Raum, und vielleicht nur über eine Küche und ein Badezimmer verfügen. Unser kleiner Planet Erde ist eine Einzimmerwohnung, um die sich mittlerweile zehn Bewohner/innen streiten.

Leider entspricht das Vorgehen der Menschen dem, einfach die Ursachen ausser acht zu lassen und die Symptome zu bekämpfen. Eine Tatsache, die in allen Bereichen des Lebens zu finden ist. Heroinsüchtige werden in staatlich bezahlte Methadonprogramme und Pseudotherapien gesteckt. Krankheiten werden selten ganzheitlich und nicht gemäss deren Ursachen behandelt, oder Kriminelle werden als Opfer umsorgt und in Hafturlaub geschickt. In der Schweiz jagen sich die Hiobsbotschaften bezüglich wirtschaftlicher Konkurse. Grosse Banken, Versicherungen und Industriekonzerne melden reihenweise Milliardenverluste; Misswirtschaft, Raffgier und unfähiges Managertum werden durch staatliche Mittel künstlich am Leben erhalten oder entschuldigt.

Vielerorts sind auf unserem Planeten Kämpfe um das Wasser entbrannt. Sogar der Nil, mit seinen 6671 Kilometern Länge der längste Strom unseres Planeten, steht durch seine exzessive Nutzung und Ausbeutung durch Staudämme und Bewässerungsanlagen davor, in einigen Jahren zu einem Rinnsal zu verkommen. Vor drei Jahren marschierten Millionen Bolivianerinnen und Bolivianer nach Cochabamba, um gegen die Privatisierung der Wasserversorgungsbetriebe zu protestieren.