Wüsste er jedoch um die wahrlichen schöpferischen Zusammenhänge des Lebens im Geistigen und Materiellen nur in minimalster Form Bescheid, dann wäre ihm folgende Wahrheit bewusst: "Ewiges Leben" im materiellen und menschlichen Bereich ist keine schöpferische Gesetzmässigkeit. Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, "ewig" im Sinne von "Unsterblichkeit" zu leben. Als Mensch zu leben heisst, eines Tages sterben zu dürfen, um wiedergeboren zu werden in einem neuerlichen menschlichen Körper mit einer vollkommen neuen Persönlichkeit. Die Klonierbestrebungen Vorilhons und seiner Anhängerschaft basieren auf dem Motiv kultreligiöser Wahngläubigkeit und Todesangst. Sie basieren aber auch auf unhaltbaren Versprechungen und Irrannahmen. Es wird noch Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende andauern, bis die Menschheit die wahrlichen Werte des Geistes und des Bewusstseins und deren Unterschied zu erkennen und zu verstehen vermag. Die Raël-Bewegung versucht Klone zu erschaffen, die im Grunde genommen zu Arbeitssklaven und Sexsklaven degradiert werden, weil sie lediglich den Zweck eines Bewusstseins-Transferobjektes für die Gläubigen erfüllen sollen. Das angeblich geklonte Mädchen, wenn es tatsächlich existiert, hätte aber bereits eine belebende Geistform, ein eigenes Bewusstsein sowie eine neue Persönlichkeit in sich - sie wäre bereits "Mensch". Gemäss Raëls Lehre sollen diese Werte nun einfach durch das Bewusstsein eines anderen Raëliten verdrängt werden. Derartige Motive sind äusserst verwerflich und haben nicht das geringste mit einer seriösen wissenschaftlichen Grundlage zu tun. Sie stehen auch in keiner Art und Weise im Dienste zum Wohle der Menschheit, noch zeugen sie von respektvoller Achtung und Gleichwertigkeit aller Menschen oder von der Ehrfurcht gegenüber der Schöpfung. Und dieses Motiv macht die Klonversuche zum dem, was gemäss Presseberichten bereits der französische Präsident Jaques Chirac verlautbaren liess, zu einem "Verbrechen".