Eine Weiche wurde umgestellt ...

Die Behauptung aus dem In- und Ausland, das Schweizer Abstimmungsergebnis sei ein klares Zeichen für Ausländerfeindlichkeit und Rassismus, zeugt von Unwissen, Kurzsichtigkeit, fehlendem Durchblick, Verkennung der Situation, Angst um die eigenen Pfründe oder einfach von Unwilligkeit, die Realität zu erkennen. Dies hängt unter anderem sicher damit zusammen, dass viele Menschen einen denkerischen Kurzschluss erleiden oder einfach gewisse Gehirnregionen auf ‹Ruhestellung› schalten – oft auch unbewusst –, sobald eine zutreffende Analyse der Realität und ein sinnvoller Lösungsansatz vorgebracht wird, der nicht ins eigene Gedanken- und Glaubensgebäude passt, also unbequem ist, oder der von jemandem – Einzelperson oder Gruppe – vorgebracht wird, der einem unsympathisch ist.
Es ist sicher so, dass bei einem gewissen geringen Prozentsatz der Abstimmenden fremdenfeindliche Ansichten eine Rolle gespielt haben, aber im grossen Ganzen trifft die Tatsache zu, dass eine stets grösser werdende Anzahl Schweizerinnen und Schweizer einerseits erkannt haben, dass sie seinerzeit bei der Abstimmung über die Bilateralen Verträge und insbesondere bezüglich der Personenfreizügigkeit durch die Politiker mit unrealistisch tiefen Zahlen für ein Ja geködert wurden, was zu einem Vertrauensverlust geführt hat, und andererseits dass es höchste Zeit ist, die Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen endlich wahrzunehmen, indem die negativen Auswirkungen der Zuwanderung und generell des Bevölkerungswachstums benannt und angegangen werden; denn die daraus entstehenden Probleme sind offensichtlich: Steter Verlust von Kulturland durch hohe Bautätigkeit (wer Augen hat der sehe!); Verkehrskollaps und überfüllte Züge durch stetig steigendes Verkehrsaufkommen; steigender Energieverbrauch; Umweltverschmutzung durch Feinstaub, Elektrosmog, Abgase usw.; Lohndruck wegen Lohndumping; Immigration in die Sozialwerke; Zunahme der Kriminalität; usw. usf. Das Unbehagen hat reale Gründe und kann mit einem weiteren Begriff in Verbindung gebracht werden: Dichtestress. Wie in der Massentierhaltung, führt Dichtestress auch beim Menschen – oft noch unbewusst – zu vielfältigen Problemen und Symptomen, wie beispielsweise zu Unzufriedenheit, Aggression, Gleichgültigkeit gegenüber den Mitmenschen, Egoismus, allgemeiner einstellungs- und bewusstseinsmässiger Verweichlichung, wachsender Krankheitsanfälligkeit, usw. usf.