An den Tenno Herrn Akihito, Japan
An den Tenno Herrn Akihito, Japan
An den Premierminister Herrn Shinzo Abe, Tokio, Japan
An den Justizminister Herrn Sadakazu Tanigaki, Tokio, Japan
Sehr geehrter Herr Akihito
Sehr geehrter Herr Shinzo Abe
Sehr geehrter Herr Sadakazu Tanigaki
Hier im Westen lesen wir Zeitungsberichte und sehen Bilder des Grauens aus Japan, und zwar bezüglich der Hinrichtungen von Kriminellen und sonstigen Menschen, die sich irgendwelcher verbrecherischer Handlungen schuldig gemacht haben. Kurz und gut, wie Ihr aus Euren eigenen Lehren der Weisheit wisst und lernt, zeugt sich der Mensch für jede Schuld seine Strafe selbst, was auch absolut richtig ist und auch den schöpferisch-natürlichen Gesetzen und Geboten entspricht. Was sich Japan jedoch mit dem Urteilen und Richten über Menschen in bezug auf die Todesstrafe und das Exekutieren von Menschen anmasst, das ist in jeder Beziehung wider die gesamte schöpferisch-natürliche Gesetzmässigkeit. Besonders Japan, das ein sehr altes Volk mit einer namhaften Kultur ist, sollte tatsächlich weiter sein in der Handhabung der Gerechtigkeit und Gesetzgebung sowie hinsichtlich Strafausübung als andere Völker der Erde, die schon seit langem keine Strafgesetzgebung in bezug auf die Todesstrafe mehr haben. Schon in alter Zeit stand Japan an vorderster Front der Menschlichkeit und liess während rund 350 Jahren, von 810–1156, keine Menschen mehr gemäss der Todesstrafe hinrichten. Danach wurde aus irgendwelchen unmenschlichen Gründen und wider die schöpferisch-natürliche Gesetzgebung die Todesstrafe wieder eingeführt, und daran wird bis heute festgehalten. Und heute ist Japan nebst den USA das einzige moderne Industrieland auf der Erde, das an der Todesstrafe festhält, was nicht gerade zur Ehre, Gerechtigkeit, wahren Menschlichkeit und Würde gereicht.
In Japan behauptet die Regierung, dass 80 Prozent der Bevölkerung die Todesstrafe als richtig bejahen würden, doch sieht die effective Wahrheit völlig anders aus, denn sehr viele Menschen in Japan sind gegen das strafrechtliche Hinrichten von Straftätern. Die Wahrheit ist, dass diese angeblich 80 Prozent Todesstrafe-Bejahung absolut nur infolge streng suggestiver Umfragen zustande kommen, weil die Japaner dazu neigen, ‹korrekt› und damit mit der Mehrheit auf an sie gerichtete Fragen zu antworten. Und wenn daher die Regierung proklamiert, dass angeblich die japanische Volksmehrheit für die Todesstrafe sei, dann sind es die Befragten natürlich in ihrem ‹Korrektdenken› und ‹Korrekthandeln› auch, wodurch eben die 80 Prozent Befürwortung zusammenkommt.
Dass die Japaner von 810–1156 als erstes Volk auf der Erde die Todesstrafe abschafften, ist ein Beweis dafür, dass die japanischen Menschen schon sehr früh den Wert jedes einzelnen Lebens und die Menschlichkeit erkannten. Damit bewiesen sie, dass sie allen Völkern der Welt in bezug auf Menschenliebe, wahre Gerechtigkeit und Strafvollziehung sowie Wissen und Weisheit ungeheuer weit voraus waren. Doch danach fiel Japan wieder in tiefste Barbarei zurück und begann wieder mit der Verhängung und Vollziehung der Todesstrafe, was sich bis in die heutige Zeit erhalten hat und tatsächlich dem gesamten japanischen Gerechtigkeits- und Rechtssystem keine Ehre macht und alle Menschenwürde mit Füssen tritt. So lässt das heutige Gebaren des japanischen Strafsystems äusserst viel zu wünschen übrig, denn es ist primitiver als die Primitivität selbst jemals sein könnte. Mit dem Urteilen und Richten im Namen der Todesstrafe und deren Vollstreckung ernennt sich ein Staat selbst zum Abschaum der Erdenmenschheit. Und das Übel dabei ist, dass damit, was der Staat an Strafgesetzen und Strafvollzug ausübt, leider auch das Volk miteinbezogen und beurteilt wird, auch wenn das völlig falsch ist, weil dieses in der Regel nur minimal an allem beteiligt ist und deshalb unrechtmässig dafür verantwortlich gemacht wird. Das ist auch so in Japan, dessen alte Kultur sowie all die Wahrheitslehren und Weisheitslehren zu früheren Zeiten, als die Todesstrafe verpönt war, bestes Vorbild für die ganze irdische Menschheit war.