An den Vatikan, den Papst, ...

Im 1. Korintherbrief wird der sogenannte ‹Apostel› Paulus noch ausführlicher in seinen Ausführungen, den Menschen seine persönlichen Ansichten und Meinung bezüglich einer Ehe und der Frauen zu verkünden.

1. Kor. 7,1–5/8–9/27–29/34:

  1. Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es für den Menschen gut, kein Weib zu berühren.
  2. Aber um der Verhütung von Unzuchtsünden willen soll jeder seine eigene Frau und jede ihren eigenen Mann haben.
  3. Der Frau leiste der Mann die schuldige Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Manne.
  4. Die Frau hat über ihren eigenen Leib nicht die Verfügung, sondern der Mann; ebenso aber hat auch der Mann über seinen eigenen Leib nicht die Verfügung, sondern die Frau.
  5. Entzieht euch einander nicht, es sei denn etwa nach Übereinkunft eine Zeitlang, um Musse zum Gebet zu haben und nachher wieder zusammenzukommen, damit euch nicht der Satan wegen eurer Unenthaltsamkeit versuche.

  1. Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
  2. Wenn sie sich jedoch nicht enthalten können, so mögen sie heiraten; denn es ist besser zu heiraten als sich in Begierde zu verzehren.

  1. Bist du an eine Frau gebunden, so suche keine Lösung; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau.
  2. Wenn du aber heiratest, so sündigst du nicht, und wenn die Jungfrau heiratet, so sündigt sie nicht. Jedoch Bedrängnis für das Fleisch werden die Betreffenden haben.
  3. Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist kurz; damit fortan auch die, welche Frauen haben, so seien, als hätten sie keine …

  1. Die Unverheiratete sorgt sich um die Dinge des Herrn, damit sie heilig sei an Leib und Geist; die Verheiratete dagegen sorgt sich um die Dinge der Welt, wie sie ihrem Manne gefallen möge.

Mit einer derartig einseitigen und blinden Reflexion der Ehe und des sexuellen Beischlafs wird den Menschen von Paulus klar und deutlich ein unberechtigtes Schuldgefühl und den Eheleuten eine Selbstanklage vermittelt. Wer also die Sexualität aktiv lebt, der verschreibt sich dadurch automatisch auch einer weltlichen Sündhaftigkeit, die es im Sinne der göttlichen Gnade zu unterlassen gilt. Dennoch lässt Paulus ein kleines Hintertürchen offen für alle diejenigen, welche der menschlichen Schwäche verfallen und nicht ohne eine sexuelle Betätigung zu leben vermögen; nicht jedoch, ohne darauf hinzuweisen, dass die Ehelosigkeit einer Ehe mit einem Weib angeblich weit überlegen sei. Dennoch lässt sich in diesen Versen bezüglich des Zölibats gegenüber der päpstlichen Forderung eine Gegenargumentation erkennen.