Ein Brief an Al Gore

Friedens-Nobelpreisträger und Umweltaktivist in Sachen globaler Klimawandel, im Namen gleichgesinnter Menschen, die eine Ära der Vernunft, des globalen Friedens und der Gleichheit bzw. Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung aller Menschen suchen

Sehr geehrter Herr Gore

Mit diesem Brief wende ich mich an Sie im Namen einer FIGU-Studiengruppe in München/Deutschland. Vor kurzem hatten wir die Freude, im deutschen Fernsehen Ihren Film «Eine unbequeme Wahrheit» zu sehen. Die darin enthaltenen Informationen bezüglich Ursache und Wirkung der globalen Erwärmung erachten wir als sehr wertvoll, wie auch die dort gegebenen Anregungen, wie wir als globale Gemeinschaft zur Lösung dieses Problems – durch die Entwicklung und Förderung nachhaltiger bzw. umweltverträglicher Energien in Form von Sonnen-, Wind- und Wasserenergie wie auch anderer reichlich vorhandener Formen natürlicher Energie – beitragen können. Die Wahrheit in einer Zeit wie der unseren offen darzulegen, ist ein mühseliges Unterfangen, aber Sie stehen mit Ihrem Bemühen, dieses Problem zu lösen, nicht allein. Auch wir sind daran interessiert, effektive Lösungen für kritische Probleme wie globale Erwärmung, schwindende Ressourcen, Überbevölkerung, Diskriminierung, Armut und Krieg zu finden, die alle Menschen dieser Erde betreffen. Eine Vielzahl weiterer Menschen und Organisationen arbeiten auch in diesem Sinne (siehe die ‹Earth Charter Initiative› auf www. earthcharter.org), darunter Green Cross International. Diese Organisation, die 1992 von Michail Gorbatschow gegründet wurde, arbeitet ebenfalls daran, effektive Lösungen für Umweltprobleme zu finden und ist an der weltweiten Entwicklung nachhaltiger bzw. umweltverträglicher Energien aktiv beteiligt. Ihre US-Zweigorganisation, Global Green USA, engagiert sich derzeit sogar mit dem Bau bezahlbarer, energie-effizienter und umweltfreundlicher Häuser für die Opfer des Hurrikans Katrina (siehe greencrossinternational.net und globalgreen.org). In der Anlage zu diesem Brief befindet sich eine Kopie der ‹Earth Charter› (Erd-Charta) sowie ein interessantes Interview mit Brad Pitt über das oben erwähnte Projekt in New Orleans, zusammen mit einem kurzen Bericht über die Vorteile der nachhaltigen Entwicklung bzw. der Entwicklung umweltverträglicher Technologien dort für die Einwohner wie auch für die Umwelt. Ich muss sagen, Ihr Film und das obige Projekt wirkten inspirierend auf mich und unsere Studiengruppe. Es ist uns klar, dass dies erst ein Anfang ist, aber diese beispielhaften Initiativen beweisen, dass es möglich ist, im Kampf gegen die globale Erwärmung zu bestehen und eine gerechte, nachhaltige bzw. lebensfähige und friedliche globale Gemeinschaft aufzubauen – wenn wir uns vereinen und als eine globale Familie zusammenarbeiten.