Carpe Diem, Herr Joseph Alois Ratzinger

Diese Tatsache muss einem kritischen und forschenden Menschen zu denken geben. Warum hat sich denn der vermeintlich christliche Schöpfergott seit dem Urknall über 46,5 Billionen Erdenjahre Zeit gelassen, sich angeblich erst vor ein paar tausend Jahren der irdischen Menschheit zu widmen? Es stellt sich daher einmal mehr die berechtigte Frage, wie bereits vor Hunderttausenden und Milliarden vor Jahren die Menschen und Zivilisationen dieser und vieler anderer Welten im Universum ihr Leben ohne die christliche Kultreligion gemeistert haben? Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass bereits die Menschen vergangener Jahrmillionen ein sehr lehrreiches und ausgefülltes Leben zu führen vermochten, weil sie sich weder an kultreligiösen Irrlehren und Dogmen noch an irgendwelchen Kirchen orientierten, sondern ihr Dasein gemäss den schöpferischen und natürlichen Prinzipien, Gesetzen und Geboten ausgerichtet hatten. Unbeeinflusst von Falschlehren und Kultreligionen wie das irdische Christentum mit seinen zahlreichen Sekten, wie z.B. die römisch-katholische Kirche als Obersekte, haben zahlreiche Menschheiten tausender Welten im Universum bereits vor Jahrhunderttausenden den Frieden, die wahrliche Liebe, Harmonie, das Wissen, die Weisheit und die relative Vervollkommnung in bezug auf die Befolgung der schöpferischen Gesetze und Gebote gefunden. Doch bereits die Existenz fremder Welten mit eigenen Menschheiten führt in der römisch-katholischen Kirche zu einer heftigen Kontroverse. Ich gehe jedoch auch hierin davon aus, dass Ihnen persönlich sowie auch theologischen Kreisen zumindest der Gedanke an ausserirdische und fremde Zivilisationen nicht fremd geblieben ist. Allein die Existenz und die Nutzung einer vatikanischen Sternwarte lassen durchaus gewisse Schlüsse und Interpretationen zu, die nicht ganz unbegründet auf einem offensichtlichen Interesse des Vatikans an der Missionierung von Ausserirdischen basieren. Sehr gerne weise ich Sie auf einen meiner Internet-Artikel in bezug auf dieses Thema hin: www.lanzendorfer.ch/Artikel_Daten_Wassermann_artikel7.htm. ‹Ausserirdische als Katholiken› oder ‹Der Papst greift zu den Sternen›, veröffentlicht in der ‹Stimme der Wassermannzeit› (WZ) Nr. 89 vom Dezember 1993. Es ist mir durchaus bewusst, dass Sie in Ihrer päpstlichen Funktion und in der Öffentlichkeit eine bestimmte Contenance und Position zu wahren und zu vertreten haben, Herr Ratzinger. Das Verfechten altherkömmlicher Dogmen sowie unmoderner Ansichten und veralteter Meinungen gehört standesgemäss zu Ihren Aufgaben als Papst. Die Vergänglichkeit und Endlichkeit sind jedoch der natürliche Weg aller Unlogik, und dieses Schicksal wird auch dem Christentum und seiner römisch-katholischen Kirche nicht erspart bleiben. Alte Prophezeiungen und Voraussagen sprechen vom künftigen und neuzeitlichen Untergang Ihres kultreligiösen Imperiums. Aus der Sicht Ihrer persönlichen und päpstlichen Machtposition ist es daher durchaus verständlich, dass Sie die römisch-katholische Kirche um jeden Preis zu erhalten versuchen. Ich stelle Ihnen jedoch von Mensch zu Mensch die Frage: «Bringen Sie es vor sich selbst und mit Ihrem eigenen Gewissen in Einklang, weiterhin rund 1,3 Milliarden Menschen dieser Erde unter das Joch eines unhaltbar mittelalterlichen und kultreligiösen Glaubensbekenntnisses zu schlagen und der blinden Wahngläubigkeit zu unterwerfen? Sie vertreten eine naturwidrige und unlogische Schöpfungsgeschichte, die mit jeder neuen wissenschaftlichen, soziologischen und schöpfungs-philosophischen Erkenntnis der Menschen an Glaubwürdigkeit verliert. Selbst die Physik, Psychologie und Naturwissenschaften aller Bereiche sowie gewisse theologisch-philosophische Kreise vermögen Ihre widernatürlichen Theorien nicht mehr zu unterstützen. Jeder einzelne Mensch ist Träger eines aktiven Gewissens. So schliesse ich nicht aus, dass auch Sie, Papst Ratzinger, als Mensch noch immer über ein solches verfügen. Während des Schreibens dieser Zeilen hätte ich mich gerne persönlich mit dem einfachen und ehrlichen Menschen hinter Ihrer christlich-päpstlichen Maske unterhalten, der Sie vielleicht im Kern Ihres Wesens bis heute geblieben sind. Und so appelliere ich vor allem an die Vernunft jenes Menschen Josef A. Ratzinger, der vielleicht aufgrund langjähriger Erfahrung und bewusstseinsmässiger Reife nicht mehr in blindem Glauben an eine imaginäre göttliche Macht oder Fügung oder in der vermeintlichen Gnade eines fiktiven Gottes lebt. Unter dem Deckmantel Ihres päpstlichen Ornats sind auch Sie, Herr Ratzinger, einfach ein Mensch geblieben. Als Papst verfügen Sie über Kompetenzen und eine Autorität, die Ihnen lediglich von den gläubigen Menschen, nicht jedoch aufgrund schöpferischer Gesetze und Gebote zugesprochen sind.