An alle Regierungen ...

Er ist nämlich aufgrund langjähriger geschichtlicher und gegenwärtiger Analysen und Vergleiche zum Schluss gekommen, dass in Ländern, in denen es einen Jugendüberschuss resp. einen starken Zuwachs der jungen männlichen Bevölkerung gibt – so, dass Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 25 Jahren ungefähr 30% der gesamten Bevölkerung ausmachen – der Ausbruch ethnischer Konflikte, Kriege, Bürgerkriege, von Terrorismus und Völkermorden wesentlich häufiger und deren Wahrscheinlichkeit beträchtlich höher ist, als in Gesellschaften und Ländern, in denen der Anteil der älteren Bevölkerung im Vergleich viel grösser ist, denn wenn ein Land eine grosse und wachsende Masse junger Männer in die Welt setzt, die hauptsächlich durch ihre Überzahl sowie die damit verbundene Überbevölkerung ihres Landes in einem Zustand von Arbeits- und Perspektivelosigkeit und von sozialer Verarmung leben, dann fühlen sie sich zunehmend frustriert und unzufrieden, weshalb Aggressivität und Gewaltausbrüche aller Art vorprogrammiert sind.
Es gibt auch Wissenschaftler, die ihre Aufmerksamkeit auf weitere Zusammenhänge in bezug auf die negativen Auswirkungen der Überbevölkerung gelenkt haben, wie der bekannte Tierverhaltensforscher Konrad Lorenz, der in seinem Buch ‹Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit› den Zusammenhang zwischen Überbevölkerung, menschlicher Gefühlsverarmung bzw. Gefühlserkaltung und genereller Vereinsamung und Anonymität, insbesondere der Stadtmenschen, erforscht hat. Seines Wissens steigert die übertriebene und unnatürliche Anhäufung von Menschen in einem bestimmten Lebensraum das Aggressionspotential und führt dazu, dass man sich zunehmend vor dem Nächsten schützen muss, weil er als potentielle Gefahr und Bedrohung wahrgenommen wird, sodass man dazu neigt, sich immer mehr in die eigene Privatsphäre zurückzuziehen und zwischenmenschliche Beziehungen jenseits des eigenen Familien- und Freundeskreises möglichst zu meiden. Lorenz war der Meinung, dass diese Todsünden bzw. Hauptübel unserer Zivilisation in der Überbevölkerung wurzeln und deswegen nicht separat, sondern in ihrer Gesamtheit und Wechselwirkung betrachtet werden müssen, weil sie alle in gegenseitiger Verbindung miteinander stehen. Die von ihm genannten Hauptübel unserer Zeit sind also folgende:

  1. Überbevölkerung.
  2. Verwüstung des inneren und äusseren natürlichen Lebensraumes.
  3. Erbitterter Wettstreit unter den Menschen, der sie blind und gleichgültig gegenüber den wahren inneren Werten macht.
  4. Gefühlsverarmung und allgemeine Verweichlichung der Menschen.
  5. Verfall der genetischen Erbanlage.
  6. Verschwinden der Traditionen und Entstehung von Konflikten und Trennung zwischen den Generationen.
  7. Zunehmende Bereitschaft der Menschen zur Indoktrinierung, Gehirnwäsche und Bevormundung durch politisch-ideologische Propaganda sowie durch Werbung und Medieneinfluss.
  8. Atomarer Rüstungswettlauf.