FIGU-Bulletin Nr. 106

25. Jahrgang Nr. 106, Dezember 2019
Wassermannzeit-Verlag / «Billy» Eduard Albert Meier

Von Hirten und Schafen
In der hebräischen Bibel bzw. im Alten Testament sind unter ‹Die poetischen Bücher› 150 sogenannte Psalmen (von gr. ψαλμός psalmós ‹Saitenspiel, Lied›) enthalten. Dabei handelt es sich um Lieder, Gedichte, Gebete und Lobpreisungen zugunsten des «Herrn», also dem Gott der Juden und später hinzugekommenen Christen. Auszüge aus diesen Psalmen werden oft zur Ausschmückung von Predigten verwendet, oder zum Ausfüllen nichtgenutzten Platzes auf Zeitungsseiten mit Todesanzeigen. Ein gerne und oft zitierter Psalm, nämlich der 23., beginnt wie folgt (Quelle: Zwingli-Bibel): «Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Auf grünen Auen lässt er mich lagern, zur Ruhestatt am Wasser führt er mich. …» Zugegeben, ein schönes, poetisches Bild, das hier entwickelt und in der Bibel und auch im Neuen Testament von den Autoren öfters benutzt wird – irgendwie archaisch anmutend, und nicht gerade alltäglich in der heutigen Zeit von Internetz, künstlichem Intelligentum und Smartphones. Aber…