Falschhumanismus bewirkt unmenschliche Überbevölkerung und grausamste Ausartungen

Im August 2014 war der Autor zur Geburtstagsfeier einer Freundin eingeladen und konnte dort den Erzählungen einer fast 60jährigen Frau lauschen, die Heilpraktikerin ist und der ein Kinderheim in der 20-Millionen-Metropole Lagos in Nigeria gehört. Die dort lebenden Kinder haben entweder keine Eltern mehr oder wurden von ihren Familien ausgesetzt, weil diese sie einfach nicht mehr ernähren können. Wieder andere wurden einfach vor die Tür des Kinderheimes gesetzt oder auf dem Müll gefunden, wo sie zum Sterben abgelegt wurden. Die Besitzerin des Kinderheimes fliegt regelmässig nach Nigeria, was ihr zur genannten Zeit jedoch aufgrund der Ebola-Epidemie von den Einreisebehörden verboten wurde. Sie kennt also die dortigen Verhältnisse sehr gut und möchte etwas zur Linderung der menschlichen Not beitragen. Die Sprache kam dann fast zwangsläufig auf die teilweise unmenschlichen Verhältnisse in Nigeria aufgrund der horrenden Überbevölkerung. Die Familien in den Slums können sich nur mit äusserster Not ernähren, viele sterben an Hunger und Durst, und viele Menschen fallen einfach tot auf den Strassen um. Gegessen wird «alles, was vier Füsse und Augen im Kopf hat», so zum Beispiel auch Ratten samt ihren Eingeweiden, denn der Hunger ist für uns relativ wohlhabende Menschen unvorstellbar. Willkürliche Kriminalität und Morden aus purer Lust am Töten sind an der Tagesordnung. Die Menschen sehen keinen Ausweg aus ihrer Armut und dem Hunger und erhoffen irrwitzigerweise immer noch, sich durch das Zeugen vieler Kinder irgendwie über Wasser halten resp. am Leben erhalten zu können. Was die Heilpraktikerin resp. Kinderheimbesitzerin dann erzählte, liess einigen Zuhörern das Blut in den Adern gefrieren: Wenn ein am Hungertuch nagendes Ehepaar schon etwa fünf Kinder in die Welt gesetzt hat, die kaum etwas zu essen haben, wird noch ein Kind gezeugt, das noch im Kleinkindalter verstümmelt wird, indem ihm die Augen ausgestochen oder Arme und Beine abgehackt werden. Dies alles, damit es – sofern es überlebt – als Bettelkind auf die Strasse geschickt werden kann, wo es ein bisschen Geld als Almosen eintreiben muss, damit die Familie ein wenig mehr zum Überleben hat. Aus rein humanitären Gesichtspunkten mag es richtig erscheinen, den hungernden Kindern, Frauen und Männern vorübergehend zu helfen und diese beispielsweise in Kinderheimen vor dem Verhungern zu retten. Selbst im genannten Fall ist die Zukunft dieser Kinder jedoch offen, denn die Behörden erlauben die Unterbringung im Heim nur bis zum 7. Geburtstag, wonach sie von Amts wegen abgeholt werden. Nicht einmal die Kinderheimleiterin selbst weiss, was dann mit ihnen geschieht. Aber ist eine solche ‹Hilfe› im Licht der Wahrheit betrachtet nicht nur ein weiteres Merkmal falsch angewandter Humanität resp. einer falschhumanen Denk-, Fühl-und Handlungsweise, die den Menschen über Jahrtausende hinweg durch die Religionen, Sekten, Philosophien, von der Esoterik und durch sonstige naturund wirklichkeitsfremde Weltanschauungen eingetrichtert wurde? In Wirklichkeit und Wahrheit ist es doch so, dass durch ‹gut gemeinte› Hilfsmassnahmen, die nur die Symptome eines Grundübels behandeln und dieses sogar noch fördern, das horrende Problem nur noch verschlimmert und Öl ins Feuer der Überbevölkerung gegossen wird, wodurch dieser weltweit lodernde Brand nicht gelöscht, sondern mehr und mehr zu einem unkontrollierbaren Weltenbrand entfacht wird. Darauf angesprochen, war sich auch die Heimbesitzerin dessen im klaren, dass langfristig und grundsätzlich nur rigorose Geburtenkontrollen der Überbevölkerung und ihren Folgen Einhalt gebieten könnten, was aber angesichts der Hilflosigkeit der Verantwortlichen und der Behörden (national und weltweit) als undurchführbar angesehen und mit einem resignativen Schulterzucken als unabänderlich hingenommen wurde.