Leitlinien für ein kreatives Wirtschaftssystem

Hierzu folgende Überlegungen:

Das gegenwärtige Wirtschaftssystem basiert unter anderem auf dem Zinseszinssystem, das in der Folge im Zusammenhang mit horrender Schuldenmacherei zwangsläufig periodisch zu Unternehmenszusammenbrüchen bis hin zu Staatsbankrotten führen muss. Während Aktien bzw. Dividendenzahlungen grundsätzlich noch in einem realen Verhältnis zum Unternehmenserfolg stehen, haben insbesondere innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte, im Zeitalter des sogenannten ‹Turbokapitalismus›, Geld und Finanzprodukte eine völlig ausser Kontrolle geratene Eigendynamik entwickelt, die in keinerlei Zusammenhang mehr steht mit der Realwirtschaft und die vielfach von der realen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen völlig abgekoppelt ist. Vielfach werden und wurden Firmen nur noch aufgekauft, um sie anschliessend zu zerschlagen, wobei dann die Schulden für den Verkauf der Firmen diesen selbst auferlegt werden und sich Vorstände und sonstige Manager dabei schamlos bereichern, auf Kosten sämtlicher anderer Mitarbeiter, die für Dumpinglöhne arbeiten müssen, wenn die Produktion nicht zu widrigsten Bedingungen in Billiglohnländer verlagert werden, wie im Extremfall in der Textilindustrie. Gegenwärtig wird insbesondere in Europa und den USA versucht, der völlig ausser Kontrolle geratenen exorbitanten Staats- und Privatverschuldung durch die Herabsetzung der Verzinsung oder den Aufkauf von Staatsanleihen zu begegnen. Finanztechnisch handelt es sich dabei um das Instrument der Umschuldung, indem Schulden mit einem hohen Zinssatz in solche mit einem niedrigen Zinssatz oder gar in zinslose Darlehen umgewandelt werden. Teilweise werden Schulden auch einfach über einen bestimmten Zeitraum gestundet, oder es wird wie im Fall von Griechenland oder Zypern ein teilweiser oder gar vollständiger Forderungsverzicht erwogen oder umgesetzt, um den Staatsbankrott abzuwenden.