Leserfragen
Leserfrage
Hier habe ich noch eine Frage zum Thema Hitzekraftwerke, die in den offiziellen Kontaktgesprächen 519 und 521 von Ptaah und Billy angesprochen wurden. Die in den letzten Jahren angestellten Bohrungen haben oftmals Erdbeben ausgelöst, wie die folgende Pressemeldung vom 21. Juli 2013 beweist:
«Bodensee-Region: Geothermie-Bohrung löst Erdbeben aus. Das Erdbeben in der Nähe des Bodensees war nicht schwer, dennoch sind die Folgen gross: Ein Geothermie-Projekt nahe der Schweizer Stadt St. Gallen ist vorerst gestoppt worden. Forscher sehen einen Zusammenhang zwischen der Bohrung und den Erdstössen.» usw.
Nun die Frage: Worauf müssten die Betreiber eines Hitzekraftwerks bei den Bohrungen besonders achten bzw. wo sind in geologischer Hinsicht geeignete Standorte für Hitzekraftwerke auf der Erde, wobei mögliche Gefahren durch Erdbeben usw. ausgeschlossen werden könnten?
Achim Wolf, Deutschland
Antwort
Unter Hitzekraftwerken, die Hitze aus dem tiefen Innern der Erde nutzen, sind nicht irdisch-übliche geothermische Kraftwerke zu verstehen, die bedingen, dass grosse Massen Wasser zur Erhitzung ins Erdinnere hinein- und dann wieder hinaufgeführt werden, um dann die Wasserwärme als Heizquelle zu nutzen. Diese Form der Erdwärme wird vor allem zum Heizen genutzt. Seit einer Reihe von Jahren ist es möglich, dass in dieser Weise Kraftwerke betrieben werden können, die auch Strom erzeugen. Daher wird auch gesagt, dass solche Geothermie-Kraftwerke Strom aus der Tiefe produzieren. Bisher entwickelte sich jedoch die Geothermie in dieser Weise langsamer als erhofft, weshalb ständig daran gearbeitet wird, sie zu verbessern, um in den kommenden Jahren die Menge an Strom und Wärme zu vervielfachen. Tatsächlich ist die Marktentwicklung also sehr viel langsamer verlaufen als erwartet wurde, und zwar nicht zuletzt infolge der ungemein hohen Anfangskosten sowie der vielen Risiken bei der Tiefbohrung. Dabei ist besonders die sich steigernde Erdbebengefahr zu beachten, die durch das Einbringen von grossen Wassermengen in das Erdinnere hervorgerufen wird. Nichtsdestoweniger werden jedoch ständig weitere Projekte zur Strom- und Wärmeerzeugung durch Erdwärme in Angriff genommen. Dazu verlautet aus Fachkreisen, dass sich gegenüber der bereits heute existierenden Stromleistung aus tiefen Erdwärmeanlagen diese bis zum Jahr 2020 auf rund 280 Megawatt vervierzigfachen soll. So sollen dann jährlich 1,8 Milliarden Kilowattstunden Strom und 8,2 Milliarden Kilowattstunden Wärme erzeugt werden.