Auswirkungen der Kultreligion/en

Aus der Sicht des Beobachters betrachtet, fand er sich einerseits in Unwissenheit um die Schöpfung und ihre Gesetze und Gebote, andererseits war er durch seinen religiös-sektiererischen Gotteswahn in die Enge getrieben. So fand er nicht mehr die Kraft dazu, aus seinem Konflikt hinauszufinden und sich zurück auf die Seite seiner Selbstliebe und der Liebe seiner Frau durchzukämpfen. Dadurch kam in ihm selbst alles zu einem Durcheinander von Widersprüchen und zu einer wahnmässigen Selbstbeschuldigung und Selbsterniedrigung, die dann kurzschlussmässig zum fatalen Ausgang führten – genau wie es etwa drei Jahre zuvor mit seiner Schwester geschehen war. Die Kraft der Liebe zu seiner Mutter, die ihn verstossen hatte, war kultreligiös-sektiererisch-erziehungsmässig bedingt, hervorgerufen durch eine Fehlfunktion der Vernunft, eben durch einen Gottes-, Glaubens- und damit verbundenen Angstwahn. In seinen Gedanken, Gefühlen und in seiner Psyche formierte sich alles zu einem albtraumartigen, bösen Gewissenskonflikt und damit zu einem negativ ausgearteten Faktor, der bis zur Selbstzerstörung und zum Selbstmord führte. Auch hier wird wieder deutlich, wie zerstörend religiöser Fanatismus wirken kann. Sei es im selben Moment, in dem er direkt geäussert und gepflegt wird, oder sei es tropfenweise über längere Zeit hinweg.

Aufgrund des Geschilderten lässt sich erkennen, dass das religiös-sektiererische Kultgetue resp. Kultgehabe vernichtende Auswirkungen auf das menschliche Bewusstsein, die Gedanken und Gefühle sowie auf die Psyche hat, wodurch deren normalerweise geordnetes Zusammenwirken dermassen durcheinandergebracht wird, dass keine bewusste vernunft- und verstandesmässige, gesunde Konzentration auf die Wirklichkeit und deren Wahrheit mehr möglich ist, wie auch kein bewusst freies, klares Denken und Entscheiden gemäss der Realität, folglich es so zur letztmöglichen aller Fehlhandlungen kommt, nämlich zur Selbstvernichtung durch Suizid.