Leserfrage zur Beschneidung und Genital-Verstümmelungen

Die Macht dieser Irren wird aber allein schon durch die Praxis der Beschneidung belegt, folglich es schwer ist, gegen den jahrtausendealten blutigen Schwachsinn anzugehen. Und wenn die irren Befürworter der weiblichen Genitalverstümmelung nach dem Grund derselben gefragt werden, dann wird allerlei Unsinn angeführt. So ergibt sich auch, dass sich auf diese Frage in den betroffenen Kulturen zahlreiche dumme und dämliche Antworten finden lassen, die in der Regel in kombinierter Weise auftreten, und zwar sowohl in Formen pseudowissenschaftlicher, pseudohygienischer, pseudomedizinischer und religiöser oder traditioneller Weisen. Im Islam, zumindest in jenen Ländern, wo die weibliche Beschneidung fraglos betrieben wird, herrscht die weitverbreitete Auffassung vor, dass die weibliche Genitalverstümmelung ein Gebot des Islam sei. Dazu finden sich aber Aussagen, die sehr überzeugend dieser haltlosen Behauptung widersprechen. Allein schon im islamischen Religionsbuch Koran lässt sich nichts finden, dass eine Beschneidung gefordert würde, denn der wahrliche Prophet Mohammed hat nie einen derartigen Unsinn angeordnet. Objektiv lässt sich also vom Koran keine Beschneidung der Frau oder des Mannes resp. der Mädchen oder Knaben ableiten, aber das ist natürlich für die, die dieses blutige Handwerk befürworten, nicht von Interesse und damit ohne Belang. Tatsache ist, dass gewisse beschneidungsfanatische islamische ‹Geistliche› in diversen Gegenden und Ländern die Meinung vertreten, Allah habe diese ‹Reinigung› angeblich verlangt und der Prophet habe das auch kundgetan, was wahrheitlich jedoch einem absoluten Unsinn entspricht. Mohammed hat sich effektiv niemals für die männliche oder weibliche Genitalverstümmelung geäussert, sondern dagegen, denn er wusste um deren Unrichtigkeit und dass sie bei den Juden und auch weiter ausserhalb seines Einflussbereichs durchgeführt wurde, wie aber auch bei seinem Volk selbst, das die Beschneidungstradition aus dem Judentum übernommen hatte. Was nun aber in bezug auf die Begründungen der Beschneidungen rundum kursiert, das möchte ich mit folgenden kurzen Zitaten anführen, die ich im Internetz gefunden habe:

Pseudomedizinische Begründungen
Regelmässig werden pseudorationale medizinische Gründe angerufen. So wird die Meinung vertreten, das natürliche weibliche Genital sei unrein, was Infektionen befördere; die Klitoris könne bei der Geburt den Säugling verletzen; die Klitoris sondere giftige Sekrete ab, welche den Mann vergiften oder impotent machen könnten; die Klitoris riskiere so sehr zu wachsen, dass Geschlechtsverkehr unmöglich würde.

Ästhetische Gründe
Es wird die Meinung vertreten, die Vulva sehe hässlich und unordentlich aus, besonders wenn die inneren Labia sichtbar würden. Durch die weibliche Genitalverstümmelung werde der Körper der Frau ästhetisch akzeptabel, zudem führe der Eingriff zu einem schöneren Gesicht.

Unterdrückung der weiblichen Sexualität
Die weibliche Genitalverstümmelung wird auch explizit als Massnahme gegen übermässige sexuelle Aktivität der Frau gerechtfertigt. Sie soll von der als schädlich angesehenen Masturbation abhalten und vorehelichem Geschlechtsverkehr vorbeugen, wobei es allerdings auch Gesellschaften gibt, die solchen Erfahrungen gegenüber tolerant sind; dort wird die weibliche Genitalverstümmelung erst kurz vor der Verheiratung vorgenommen.