Organspende und -transplantation ...

... - ist das eine gute Idee?
Gemäss dem Internationalen Register für Organspenden und Transplantate steht Australien zur Zeit weltweit an 17. Stelle in bezug auf Organspenden. Organisationen wie ‹Donate Life› und ‹Transplant Australia› würden diese Situation gern ändern, denn ein Organ- und Gewebespender kann das Leben von bis zu zehn Menschen retten und das Leben von vielen weiteren erheblich verbessern. Verstärktes Agitieren dieser Organisationen in den letzten Jahren hat die Spenderzahl langsam ansteigen lassen, doch es werden mehr Spender gebraucht. Organe, die am häufigsten verpflanzt werden, sind Nieren, Leber, Herz, Herz/Lunge, Bauchspeicheldrüse, Bauchspeicheldrüseinseln und Eingeweide – und sie haben vielen Menschen eine zweite Chance in diesem Leben gegeben. Damit wir Organspender werden, bemühen sich beide Organisationen, uns die Ängste im Zusammenhang damit zu nehmen, und sie lassen die Organspende als das grösste Geschenk erscheinen, das wir anderen Menschen geben können. Also, warum sollten wir dann nicht gute Samariter sein und anderen Hoffnung geben?
Um diese Frage zu beantworten, möchte ich andere Perspektiven zur Organspende und zur Transplantation aufzeigen. Die erste aus der Sicht des Spenders: Viele Menschen fürchten sich davor, sich als Organspender registrieren zu lassen, denn sie fragen sich, ob die Ärzte im Falle ihres Ablebens wissen werden, ob sie wirklich tot sind. Als Antwort dazu führt ‹Donate Life› an, dass dem Körper keine Organe entnommen werden, bis zwei erfahrene Ärzte unabhängig voneinander untersucht haben, ob die Person klinisch tot ist, bzw. einen Gehirntod erlitten hat. Die klinische Untersuchung für Gehirntote bestimmt, dass keine Gehirnfunktion mehr besteht und kein Blut zum Gehirn fliesst. Zu diesem Zeitpunkt, so behauptet ‹Donate Life›, bestehe keine Möglichkeit, dass das Gehirn jemals wieder funktionieren könne. Doch bedeutet das auch, dass der Mensch wirklich tot ist? Warum müssen die Ärzte dem Patienten dann eine Anästhesie geben, bevor sie die Organe entnehmen? Und was wissen die Ärzte von unserem geistigen Bewusstsein und was es für die Evolution braucht?
Im Buch ‹Wiedergeburt, Leben, Sterben, Tod und Trauer› erklärt Billy (BEAM) den Unterschied zwischen klinischem und biologischem Tod. Klinischer Tod bedeutet, dass die Atmung, die Herztätigkeit und die Gehirnaktivität derart reduziert sind, dass möglicherweise selbst durch ein Elektroenzephalogramm keine Hirnstromaktivität mehr nachgewiesen werden kann, was dann als Null-Linie-EEG bezeichnet wird. Weil dadurch aber noch nicht der Zustand der Tiefst-Agonie gegeben ist, in dem sich die Geistform und der Bewusstseinsblock aus dem Colliculus Superior lösen und in je ihren eigenen Jenseitsbereich entschwinden, ist eine Wiederbelebung möglich, die durch künstliche Beatmung und Herzmassage durchgeführt werden kann. Biologischer Tod hingegen bedeutet, dass eine komplette und unwiderrufliche Einstellung der Gehirntätigkeit eingetreten ist und dass die Geistform und der Bewusstseinsblock aus dem Colliculus Superior entwichen sind, weshalb der Mensch nicht wiederbelebt werden kann. Weiterhin erklärt Billy im genannten Buch, dass wir kein Recht haben, über Sterben und Tod zu bestimmen, sondern dass wir die Verantwortung für unser Leben tragen und es bis zum letzten Atemzug in evolutiver Weise erfüllen müssen. Es ist wichtig, dass wir uns grosse Mühe geben, unser natürliches Lebensende zu erreichen und menschenwürdig zu sterben. Deshalb dürfen wir ein Leben nicht durch Selbstmord oder Euthanasie beenden, oder dadurch, dass wir einen gehirntoten Patienten in den Operationssaal schicken, um ihm Organe zu entnehmen, was dann erst den biologischen Tod herbeiführt. Wollen wir einem Menschen helfen, menschenwürdig zu sterben, dann ist es wichtig, eine ruhige, friedvolle und harmonische Umgebung zu schaffen, und zwar sowohl in uns selbst wie auch im Umfeld des Sterbenden, denn der sterbende Mensch ist in dieser Phase äusserst sensitiv und durch eine hochgradige Feinfühligkeit geprägt, durch die er gefühlsmässige Regungen wahrnimmt, die von umstehenden Menschen ausgesandt werden.