Die FIGU

Nach jahrelangem, mühevollem Voranschreiten über einstmals steinige und beschwerliche Wege, kann schon seit längerem aufgeatmet werden; und der Erfolg ist die verdiente Belohnung für das gemeinsam Geschaffene. Längst haben sich der Verein FIGU und seine Mitglieder im ‹Pirg› (Berggebiet über Turbenthal, nämlich Sitzberg-Schmidrüti-Bichelsee-Balterswil) den Respekt und die Achtung der Bevölkerung erworben. Trägheit, Selbstzufriedenheit, Lässigkeit oder Schlendrian können sich trotzdem nicht in der FIGU ausbreiten; und niemand windet sich in eitlem Stolz und prahlerischem Realitätsverlust ein Kränzchen, um sich mit erhobenem Haupt der Beteiligung am Aufbau zu rühmen. Den FIGU-Mitgliedern ist die stille Freude über jeden kleinen Schritt vorwärts Lohn und Dank genug!
Im Jahr 1978, zum Zeitpunkt der Übernahme, befanden sich die baufälligen Gebäulichkeiten der Hinterschmidrüti in einem äusserst schlechten Zustand. Der Einzug der ersten Bewohner – zuerst Billy mit seiner Familie und Jacobus Bertschinger, gefolgt von Engelbert Wächter mit Familie – erfolgte unter sehr schwierigen Bedingungen. Die Wohnverhältnisse waren äusserst spartanisch – um nicht zu sagen primitiv. Aus diesem Grund galt es zuerst, das SSSC bewohnbar zu machen. Tatsächlich wurde in den ersten Jahren oft rund um die Uhr an der Sanierung und der Renovation der Gebäude gearbeitet. Angesichts der Doppelbelastung durch die Erwerbsarbeit und den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten nach Feierabend und an den Wochenenden, ist deren Leistung sicher einzigartig und ehrwürdig. Daran hat sich bis heute nur wenig geändert. Der Ausbau und der Erhalt des Centers wird durch die Kerngruppe der 49-Mitglieder nach wie vor in deren Freizeit sowie in einem Teil ihrer Ferien geleistet. Die Arbeitsbedingungen haben sich inzwischen jedoch enorm verbessert. In den vergangenen 34 Jahren hat sich der Verein einen beachtlichen und hilfreichen Maschinenpark angeschafft. Grosse und kleine Traktoren sowie vielfältige Maschinen und Geräte erleichtern heute die Renovierungs-, Wald- und Garten- sowie Umgebungsarbeiten. Dadurch ist vieles einfacher geworden und die Arbeiten lassen sich von wenigen Mitgliedern effizienter bewältigen. Die Arbeitsbereiche sind inzwischen jedoch um ein Vielfaches gewachsen, was heute bedingt, dass viele KG-Mitglieder in den verschiedensten Bereichen tätig sind und vielerlei Verantwortung tragen.
Das einst völlig überdüngte und teilweise gar vergiftete Centergelände wurde in kürzester Zeit erfolgreich renaturiert und effizient der Gesundung zugeführt, so dass Hunderte verschiedenster Pflanzen, Bäume und Sträucher gepflanzt werden konnten und können, die samt und sonders prächtig gedeihen. Es entstanden grössere und kleinere Biotope, in denen mannigfache Pflanzen und allerlei Amphibien, Insekten, Wildtiere und Wildgeflügel einen Lebensraum fanden. Auch ein reich verzierter Märchenweiher wurde erschaffen, wie auch ein grosser Entenweiher, worin Enten und Gänse schwimmen und dümpeln. Ein Geflügelgrossgehege von rund 1500 Quadratmeter wurde ebenfalls erstellt, in dem sich Hühner, Truthühner und nahezu 20 Pfauen sowie Enten und Gänse weiträumig bewegen können. Im eigenen Forst wird das nötige Brennholz geschlagen.