Eine Studienüberlegung ...

Da gilt keine mathematische Logik, nämlich dass 0,5 + 0,5 = 1 ergeben, sondern die binäre Computer-Logik im logischen Zustand ‹UND›, also dass 1 ‹UND› 1 = 1 ergibt, denn nur die Präsenz von Eins und Eins zugleich bedingt das Endresultat Eins. Deshalb fiel mir für die Schöpfung diese analoge Parallele ein; obgleich sie sicher etwas degradierend und ungenau ist, mag das Computerprogramm doch brauchbar sein. In dieser Parallele habe ich die Schöpfung – damit ich es selbst besser verstehe – zu einer Kette von Einsen und Nullen simplifiziert, die nach einem gesetzmässigen und logisch konsequenten Algorhythmus in bestimmter Folgerichtigkeit zusammengestellt sind, wobei der Algorhythmus eine eigene ‹eingeborene› und evolutionsbedingte Fähigkeit zur Selbstvervollkommnung besitzt. Diese Fähigkeit funktioniert auf dem Prinzip der Erkennung der eigenen zwangsläufigen Unvollkommenheiten, aus denen im Rahmen der gegebenen Gesetzmässigkeiten neue Aufbesserungen und Perfektionierungen entstehen. Diese stellen den grundsätzlichen Zweck des Ganzen dar nach dem Motto: «Der Weg ist das Ziel». Nichtsdestoweniger ist jedoch die Schöpfung nicht nur als Programm zu betrachten, auch wenn es zu dieser Vorstellung verleiten könnte, denn man muss sie auf komplexe Weise sowohl als ganze ‹Hardware› wie auch als die Energie anerkennen, durch die sie sich selbst vorantreibt. Der Urknall könnte dann in diesem Sinn und laut dieser Analogie der gedachte Befehl ‹RUN› sein, nämlich der eigentliche, wahrscheinlich wieder zwangsläufige und ursächliche Impuls zum Starten und Aufnehmen der Aktivität all der bereits beinhalteten und existierenden logischen Operationen in genauer, logischer und selbstsicherer Folge. Indem sich das Grundsystem formierte und ‹auspackte›, hat jedoch nichts geendet, sondern angefangen. Im Rahmen des Grundsystems können nun weitere Programme gestartet werden, in denen neue Werte geschaffen und diese als Mittel zur Vervollkommnung und Formung neuer Ideen genutzt werden. Daraus geht also ganz klar hervor, dass die Schöpfung kein personifizierbares Wesen mit irgendwelchen Absichten ist, sondern eher eine Art intelligente Existenz, intelligentes logisches SEIN mit festgelegten Gesetzmässigkeiten und festbestimmter Art und Weise der eigenen Evolutionserreichung. Denke ich nämlich konsequent, resultiert daraus, dass sich diese Gesetzmässigkeiten – die die Richtung und die Art der Schöpfungsevolution bestimmen – wahrscheinlich bei der Entstehung der Schöpfung aus der Uridee ihrer höheren Form, also der Ur-Schöpfung, logisch ergeben mussten. Die Uridee gestaltete und bestimmte die Schöpfung sozusagen in der Form vor, in der sie existiert und in der sie aus ursächlichen Gründen dazu prädestiniert ist, die Entwicklung anderer, ihren Gesetzmässigkeiten eingeordneten Seinsformen gleich welcher Art zu gewährleisten, um durch den ganzen Entwicklungskreis auch die eigene Evolution voranzutreiben.