Das Thema Überbevölkerung ...

Die westlichen Hilfsorganisationen bemühen sich enorm um Empfängnisverhütung als Gesprächsthema möglich zu machen und Mittel zur Empfängnisverhütung in armen Ländern auszuteilen. Der Papst besucht diese Länder und rät den Menschen sich vor allem fortzupflanzen. Das jedoch taten die Völker schon. Empfängnisverhütung ist neu und löst viele Fragen aus. Die Handhabung der alten Verhaltensmuster ist dann naheliegend. Vor allem, wenn dieses auch noch belohnt wird.
Diese Beispiele sind eine Art des kollektiven Widerstandes, der geäussert wird, wenn das Thema Überbevölkerung zum Gesprächsthema gemacht wird.

Das Verhalten des Menschen: Angeboren und angelernt
Menschliches Verhalten wird durch Werte gesteuert. Die Werte sind solche Sachen in unserem Leben, die wir wichtig finden wie zum Beispiel Freiheit, Akzeptanz, Respekt, Ansehen sowie Anerkennung und Entwicklung der eigenen Identität. Wenn viele Menschen einen bestimmten Wert wichtig finden, dann wird er zur Norm. Wir entwickeln dann Regeln um diesen Wert ausdrücken zu können. Anschliessend erwartet man dann von den Menschen, dass sie sich an diese Norm halten und erfahren dies als eine Verpflichtung.
Beim Beispiel der Fortpflanzung kann man sagen, dass die Menschen von dem Wert, dass das Kinderhaben ein hohes Gut ist, beeinflusst werden. Viele Menschen scheinen so zu denken. Die Norm lautet: Kinderkriegen ist ein hohes Gut. Dies zum Diskussionsgegenstand zu erheben ist eigentlich ungehörig. Man widerspricht der Norm. Das löst Widerstand oder Konflikte aus.

Menschen wollen das lieber nicht. Menschen reagieren sehr schnell gefühlsbetont und denken, dass derjenige der dieses zum Gesprächsthema erhebt, wahrscheinlich dagegen ist. Weiterhin wird der Gedanke «du bist dagegen» verurteilt, zum Beispiel wird man dann abgestempelt mit den Worten «was für ein Rassist», denn Rassisten sind schlechte Menschen. Scheinbar ist es sehr schwierig für Menschen erst ‹zuzuhören›, was der andere zu sagen hat und genau meint, wenn dieser es zum Gesprächsthema macht. Dieser Schritt gelingt selten. Menschen wollen ihre Normen und Werte beschützen und absichern. Dieses gehört nämlich teilweise zu ihrer Identität; die möchten sie nicht verlieren. Es äussert sich in der Aufstellung von Angriff und Verteidigung. Dies ist der Vertiefung eines Themas nicht zuträglich. Dadurch entsteht ein Hang zum ‹Zurückstecken› oder dass man sagt: «Lass mal.»