Der Mensch und das Schicksal gestern und heute

Es ist dem Menschen von heute auch vielfach unmöglich, einfach aus dem Moment heraus etwas zu entscheiden, folglich er oft Stunden, Tage, Wochen oder gar Monate braucht, um einen fixen Entschluss zu fassen, dessen Umsetzung dann auch wirklich funktioniert. Vielen ist es einfach unmöglich geworden, etwas zu unternehmen, ohne dass dafür vorher ein Plan gefertigt wird, sei es für eine kleine oder grosse Sache, für ein Treffen mit anderen Menschen oder für den Urlaub usw. usf.

Wahrheitlich denken die Menschen von heute sehr oft nicht mehr über die altbewährten Dinge nach, die für die Menschen von gestern noch selbstverständlich und von Wichtigkeit waren, sei es nun über den Tod, über die Erziehung, über den Sinn des Lebens oder über die Intuition, aus der heraus vieles angegangen und richtig gemacht werden kann. Es muss nicht jedes Geschehen, jede Situation und jeder Schicksalsschlag in der Weise eines «Warum trifft es ausgerechnet mich» hinterfragt werden, denn das ist ein völlig sinnloses Tun, weil es tatsächlich auch keinen Sinn ergibt und alles aus Fügungen entsteht, die aus Ursachen und Wirkungen entstehen und die in der Regel nicht nachvollzogen werden können. Wichtig zu hinterfragen sind aber alle jene Dinge, die der Entwicklung des Bewusstseins, des Wissens, der Liebe, der Wirklichkeit und deren Wahrheit sowie der Weisheit, dem Frieden, der Freiheit, der Harmonie, der Lebensführung und des Benehmens und Verhaltens dienen.

Es ist kein Mangel an Phantasie, keinen Lebensentwurf zu machen, denn erstens kommt alles und zweitens anders als gedacht wird. Natürlich fühlt sich der Mensch manchmal am Ende seiner Kräfte. Das jedoch darf ihm kein Grund sein, dass er andere Menschen in die Pflicht nimmt, Dinge zu erledigen, die eigens erledigt werden müssen. Dies ist ebenso ein kleinräumiges Denken wie auch, sich Ziele zu setzen, die jenseits des Machbaren sind. Und es darf nicht dem Irrtum verfallen werden, dass für den Zuschnitt des eigenen Lebens andere verantwortlich seien oder sein könnten. Es darf auch nicht danach gestrebt werden, sich in einem derartigen Mass selbst zu verwirklichen, das ausserhalb der gegebenen realen Möglichkeiten liegt, was auch für das Glücklichsein gilt. Verwirklicht sich das eine oder das andere in guter und glücklicher Weise, dann entspricht das dementsprechenden Ursachen und Wirkungen, die sich durch Fügungen ergeben, was sich dann einfach Schicksal nennt.