Konsumgut ‹Liebe›...

Das Gros der Erdenmenschen hat bezüglich des sogenannten Liebeslebens seit langem die evolutiv wertvollen psychologischen, gefühls- und bewusstseinsmässigen Zusammenhänge bzw. den Sinn und Zweck der menschlichen Beziehungsformen verdrängt oder vergessen. Vor allem die christlichen Einflüsse, Falschbelehrungen und Vereinnahmung der Liebe als göttliches Attribut haben in diesen Belangen sehr viel Unheil angerichtet. Die Ausbildung, Entwicklung und Pflege zwischenmenschlicher Werte und Beziehungen bilden eine wichtige Grundlage einer gesamtheitlichen Evolution zur Erfüllung der menschlich-schöpferischen Aufgabe und Bestimmung. Der Mensch dieses Planeten beachtet die Liebe leider nur mit seinen Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Begierden und betrachtet sie mit seinen Augen und daher aus einer sehr oberflächlichen Sichtweise. Er interpretiert sie mit seinem Verstandesdenken und intellektuellen sprachlichen Begriffen. Er spricht im Namen der Liebe von inneren Werten und benutzt dabei Pseudoweisheiten und kultreligiös-theologische Terminologien. Damit wähnt er, seine Werte und persönlichen Vorstellungen von Liebe zu beschreiben. Für zahlreiche gläubige Menschen ist die Liebe nur eine Abhängigkeit in bezug auf ihre Götter und Götzen, zudem der Inbegriff höchstmöglicher menschlicher Liebe, wie aber auch eine Voraussetzung persönlicher Vervollkommnung und Errettung. In Tat und Wahrheit handelt es sich bei der kultreligiös geprägten und demütigen Liebe christlicher Auffassung jedoch nur um eine krankhafte und gefühlsmässig erzeugte Einbildung und Wahnvorstellung sowie um eine selbstauferlegte und beschönigte Form der Abhängigkeit und Selbstentwertung. Die vermeintlich höchste und reinste Liebe zum ‹lieben Gottvater im Himmel› basiert auf angstvollen Gedanken und Gefühlen des Genügenwollens wie auch auf einer erhofften Sündenvergebung. Darauf basieren auch zahlreiche Rechtfertigungen und die blindgläubige Verteidigung einer göttlichen Herrschaft, die von Menschen einem imaginären Gott angedichtet wurde und wird und die in Wahrheit einer Gewaltherrschaft entspricht. Das Ganze dient auch als heuchlerische Anbiederung zum Zweck der persönlichen Selbsterhöhung. Diese angebliche Liebe ist keine wahre und schöpfungsorientierte Liebeform, sondern eine reine Gunsterheischung und ein hündisches Ansuchen und Betteln um Vergebung und Errettung durch den angeblichen Gott.