Glück, Gewalt und andere...

Sind so Menschen, in deren Umkreis andere leben, die diesen Dingen verfallen sind, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch sie selbst davon angesteckt werden und den gleichen Dingen nachhängen und sie ausleben. Tatsächlich genügen schon Zeitungs-, Radio- und Fernsehsendungen, die solche Dinge beschreiben, damit Menschen davon infiziert werden und dann dementsprechend ihr Verhalten anpassen. Die Infizierung resp. Ansteckung erfolgt dabei einfach dadurch, weil die Menschen die Verhaltensmuster resp. die Verhaltensgewohnheiten von andern nachahmen und eigens annehmen. Die eigene Wahrnehmung verändert sich drastisch, und dadurch wird das Verhaltensmuster anderer akzeptiert und zum eigenen gemacht. In dieser Weise hämmert sich der Mensch selbst eine Ansicht oder eine Meinung sowie Gedanken und Gefühle ein, die grundlegend nicht seinen ureigenen entsprechen, sondern angenommen und nachgeahmt werden. So entstehen unbewusst und unterbewusst Verhaltensmuster, die nicht nur auf den einzelnen Menschen ihre Wirkung tun, sondern die gar eine soziale resp. eine allgemeine Ansteckung hervorrufen, folglich ganze Gruppen oder kleine und grosse Massen von Menschen davon befallen werden.

Die Menschen werden also durch die Gedanken und Gefühle sowie durch die Verhaltensmuster anderer wie durch einen ansteckenden Krankheitsvirus infiziert, wobei die Muster von Liebe und Glück, von Freude, Freiheit und Harmonie usw. bis hin zur Unzufriedenheit, Rache und Vergeltung sowie zur bösen Gewalt und zum Mord reichen. All diese und auch alle anderen bisher genannten Verhaltensmuster wirken wie Bakterien und Viren ansteckend, wobei jedoch die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch je nach Charakter und Persönlichkeit sowie der Selbstverantwortung und Selbstbeherrschung des Menschen verschieden lang dauert, in der Regel im schnellen Fall eben nur Sekunden, im langsameren Fall jedoch um einiges länger als bei einer ansteckenden Krankheit. Wird nun nebst allen anderen Verhaltensmustern speziell von der Gewalt ausgegangen, dann ergibt sich, dass ein Mensch, der diese persönlich erfährt und erlebt, einem sehr starken Risiko verfällt, früher oder später selbst eine Gewalttat zu begehen. Die Möglichkeit der Gewalttatbegehung ist dabei mehr als doppelt so hoch, als dies bei einem Menschen der Fall ist, der keine Gewalt erlebte.