499. Kontaktgespräch

Auszug aus dem 499. offiziellen Kontaktgespräch vom 9. August 2010

Billy … Schon früher haben wir darüber gesprochen, dass 300 Jahre Mittelaltergeschichte und die Geschichte um König ‹Karl der Grosse› eine Fälschung sein sollen. Kaiser Otto III. sowie Papst Silvester II. sollen eine gewaltige Fälschung in bezug auf die 300 Jahre Mittelaltergeschichte ausgedacht und verbreitet haben. So sollen 300 Jahre einfach übersprungen worden sein, damit Otto III. im Jahr 1000 n. Chr. habe Kaiser sein können. Sieh hier, das habe ich in einer Zeitschrift gefunden:

Sind 300 Jahre Mittelalter eine Fälschung?
Können 300 Jahre Menschheitsgeschichte einfach so verschwinden – wie in einem schwarzen Loch? Auf das Jahr 614 n. Chr. folge nicht das Jahr 615, sondern gleich 911 – die 297 Jahre dazwischen seien reine Erfindung, sagt ein Kreis von Mittelalter-Experten. Um das zu bewerkstelligen, müssten Heerscharen von Schreibern Urkunden und Handschriften gefälscht haben. Alles im Auftrag des Kaisers Otto III. und seines Komplizen, Papst Silvester II. Die Ereignisse und Personen dieser fast 300 Jahre sollen die beiden erfunden haben – darunter sogar ‹Karl den Grossen›. Heute würden wir demnach nicht das Jahr 2010, sondern 1713 schreiben.
Es wäre die grösste Fälschung der Menschheit. Doch zu welchem Zweck sollten Kaiser und Papst diese Verschwörung ins Leben gerufen haben? Was ist an dieser Theorie wirklich dran? Das Misstrauen einiger Historiker ist nachvollziehbar. Die Dokumentenlage zwischen 600 und 900 ist nicht nur dürftig, sondern sie weist auch zahlreiche Ungereimtheiten auf. Warum kennt niemand den genauen Geburtsort und Geburtstag (zwischen 742 und 748) von Karl dem Grossen? Schliesslich gilt dieser Kaiser als ‹Vater Europas›, er spielt die wichtigste Rolle in der Nationalgeschichte Frankreichs und Deutschlands. Noch rätselhafter ist sein Tod (um 814): Warum wurde das Grab des grossen Herrschers des Abendlandes nie gefunden? Warum hatte man seinen Leichnam nur verscharrt? Nach seinem Tod wurde Karl der Grosse so idealisiert, dass er mehr und mehr der Sagengestalt Artus glich: Ihm wurden göttliche Kräfte zugeschrieben, er besiegte Mithilfe des Papstes alle seine Feinde. Kein anderer mittelalterlicher König oder Kaiser wurde so sehr zum Gegenstand von Sagen.