‹Die Besserwisser›...

Die Selbsterkenntnis beruht also auf der Fähigkeit der Wahrnehmung der eigenen Wesenszüge und der Wahrnehmung des Unterschieds zur gesamten Umwelt und zu den Mitmenschen. Aus der Selbsterkenntnis entsteht das Selbstbewusstsein, d.h. die Tatsache des Bewusstseins der eigenen inneren Werte. Leider ist im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch der Begriff ‹Selbstbewusstsein› fast nur mit dem Stolz auf die eigene Person verknüpft, was bis zur völligen Selbstüberschätzung und überheblichen Arroganz führt – wobei wir diesbezüglich fälschlicherweise meist nicht mehr an uns selbst, sondern an andere Personen denken. …

Im obenerwähnten Lehrbrief Nr. 157, schreibt Billy auf Seite 1949 unter anderem dazu: «Als Selbstbewusstsein, auch Ich-Bewusstsein genannt, wird das Wissen des Ichs um sich selbst als subjektives Ego bezeichnet. Das Ego/Ich ist verankert in der Persönlichkeit, und zwar als effective Erkenntnis und Kenntnis, als Wissen, Erfahrung und Erlebnis sowie als Gefühle und Empfindungen usw. Mit andern Worten bedeutet das: Was der Mensch auch immer erkennt, kennt und weiss, erfährt, erlebt und empfindet usw., nimmt er dank seines Selbstbewusstseins als etwas von ihm Persönliches wahr. …»

Liege ich im Bett, ist es, als ob ich im Kino oder vor dem Fernseher wäre. Es flimmert nur so. Natürlich bin ich noch weit davon entfernt, ein Bild meiner Gesamtpersönlichkeit zu haben, doch zum Glück war ich schon immer relativ ehrlich zu mir selbst, so gibt es auch kein jähes Erwachen, wenn mir Träume etwas aufzeigen, das ich schon lange hätte ändern oder erledigen sollen. Als ich vor vielen Jahren, es war wohl Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, die Lehrbriefe 157–160 durchstudierte, notierte ich für mich den folgenden Satz aus LB 157, Seite 1946, um mein Unterbewusstsein zur Mitarbeit zu motivieren, das die gestellten Fragen dann durch einen Traum mehr oder weniger symbolisiert beantwortet. Die Satzkreation, wie z.B. nachfolgendes Beispiel, ist vor dem Einschlafen in autogener Entspannung etwa 35mal zu wiederholen:

«Ich erkenne meine inneren Werte und erkenne mich selbst. Ich behalte alle Traumbilder auch nach dem Erwachen in Erinnerung, aus denen ich klar und eindeutig erkenne, wer und was ich tatsächlich bin.»