Leserfrage
Leserfrage
Lieber Billy, bis heute weiss ich nicht, an wen ich meine Gebete richten soll. Hier bitte ich Dich sehr herzlich, mir zu helfen. Du sagst, es gibt keinen Gott, keine Engel etc. In meiner Vorstellung gab es immer eine GEISTIGE WELT und einen Schöpfer ohne Namen. Ein wenig befremdet mich in den Büchern von Herrn Lanzendorfer, dass er so gut wie alles negativ bewertet, was nicht von Dir bzw. von der FIGU kommt (übrigens auch vier Buchstaben). Vielleicht verstehe ich es später.
E. R., Deutschland (Name und Adresse der Redaktion bekannt)
Antwort
Erstens musst Du Dir klar darüber werden, dass kein Gott und kein Gottessohn usw. da ist, zu dem Du beten könntest. Ein Anbeten eines Gottes ist gotteswahnbedingt, und ein Anbeten eines angeblichen Gottessohnes ist Menschenkult, denn mit Gottessohn wird ja leider Jmmanuel gemeint, und der war ein waschechter Erdling, der nichts mit einem imaginären Gott zu tun hatte. Also erübrigt sich damit deine Frage, ‹zu wem› Du beten könntest. Wenn es Dir aber ein Bedürfnis ist zu beten, dann hast Du zwei reelle und wertvolle Möglichkeiten, die Dich befriedigen können. Erst wird es Dir allerdings fremd erscheinen, doch mit der Zeit findest Du Dich damit sehr gut zurecht.
- Die erste Möglichkeit ist die, dass Du einfach zur allumfassenden und geschlechtslosen und somit auch persönlichkeitslosen Schöpfung betest. Und wenn Du das tust, dann sprichst Du damit Deine eigene in dir wirkende schöpfungsgegebene Geistform an, resp. Deinen Dich belebenden Geist, der durch seine Energie auch Dein Bewusstsein belebt. Dadurch sprichst oder betest Du also indirekt mit Deinem Bewusstsein resp. führst mit diesem eine Konversation.
- Die zweite Möglichkeit ist die, dass Du mit einem Gebet Deine Geistform resp. Deinen Geist direkt ansprichst, wodurch Du dann auch in indirekter Weise mit Deinem eigenen Bewusstsein kommunizierst.
Was bei einem Gebet wichtig ist, ist das, dass Du nicht bettelst und nicht bittest, sondern dass Du einfach die bestehenden Fakten darstellst und die Schöpfung oder Deinen Geist ersuchst, dass das getan wird, was notwendig ist. Dadurch wird das Gebet nicht mehr zu einem Glaubensvorgang und Glaubenskult, wie auch nicht zu einem rituellen und kultischen Geplapper, sondern zu einem Gespräch, das Du mit Deinem eigenen Bewusstsein führst, dem Du Richtlinien erteilst, damit sich die Dinge erfüllen, die Du anstrebst. Ein uraltes Gesprächsgebet dieser Art ist von Nokodemion erschaffen und von allen Propheten seiner Linie bis auf den heutigen Tag genutzt worden. Die Form dieser Gesprächsgebete sind auch eine Form von Meditation, folglich sie also auch in dieser Weise genutzt werden können. Gerne führe ich es Dir nachfolgend auf. Dabei musst Du aber bitte darauf achten, dass Du alle Worte und Begriffe richtig verstehst, wie z.B. ‹heilig› oder ‹geheiligt›, was ‹ehrwürdig› oder ‹Ehrwürdigsein› usw. bedeutet und also nichts mit religiösen Floskeln zu tun hat. Auch die ‹Himmel› haben nicht mit einem göttlichen Raum zu tun, sondern mit Bewusstseinsebenen.