Lebenslänglich

Für das Gros der Erdenmenschen ist es oftmals bereits eine unüberwindbare Herausforderung, mit seinen Gefühlen und eigenen Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft klarzukommen, ausgelöst durch eine menschliche und gefühlsmässige Liebeform, die jedoch in Wahrheit in ihrer Entwicklung von den wahrlichen Liebeempfindungen noch viele Leben entfernt ist. Das schliesst jedoch nicht aus, dass sich die Menschen in einer innigen und tiefen gedanklich-gefühlsmässigen Zuneigung verbunden sein können, die aber wirklich nur auf Gedanken und auf liebevollen Gefühlen füreinander basiert.
Die Verliebtheit ist ein gedanklich-gefühlsmässiges Erdbeben. Sie lässt oftmals die Vernunft und den Verstand in Trümmer fallen. Die Logik schwindet, und weise Entscheidungen sind ohne die Hilfe von aussen oft unmöglich. Dennoch bilden die Sympathie und die Verliebtheit erste Schritte in eine gemeinsame und liebevolle Zukunft. Jedoch nur, sofern sie die ersten schwärmerischen Feuer, Höhen und Tiefen überstehen und auch die Alltagshürden der bedrohlichen Gleichförmigkeit und Gewohnheit überwinden. Die gedanklich-gefühlsmässige Liebe und Zuneigung füreinander vermögen das Bewusstsein und die Psyche des Menschen in ungeahnte Höhen zu entführen. Dies ist auch eine kraftvolle Bestätigung der persönlichen Wertigkeit und vielen Menschen auch eine Förderung ihres Selbstbewusstseins, wobei auch die Bildung psychischer und bewusstseinsmässiger Ausgeglichenheit, die Besonnenheit, innere Ruhe und Friedfertigkeit unterstützt werden.
Wer die Liebe nicht lernt oder es nicht versteht, diese in sich selbst zu erschaffen, wird sie auch niemals bei einem anderen Menschen finden und erfahren können. Diese Unfähigkeit schliesst aber für einen solchen Menschen nicht aus, von einem anderen geliebt zu werden. Es erschwert jedoch die Fähigkeit, diese Liebe zu erkennen, sie zu erleben und in gebührendem Masse zu erwidern. Lieblose Menschen laufen Gefahr, allmählich in sich selbst zu verkümmern. Das Fehlen von Zuneigung, Berührung und Zärtlichkeit wird dabei oft durch zweifelhafte Leidenschaften ersetzt und mit solchen kompensiert. Die gefühlsmässige Liebe, Zuneigung und Herzenswärme sowie die Erkennung und Differenzierung der verschiedensten Gefühle bzw. deren Wahrnehmung muss von Kindesbeinen an erst erlernt und gebildet werden. Diese Fähigkeit fällt dem Menschen nicht einfach in den Schoss. Sie ist auch wesentlich abhängig von der psychischen Verfassung resp. Befindlichkeit sowie von der Grundeinstellung und dem charakterlichen Wesen eines Menschen. Dadurch beweist sich wiederum die Wahrheit, dass auch die Liebesfähigkeit des Menschen von der Macht der Gedanken und von der bewussten Gestaltung derselben beeinflusst wird. Die aus den Gedanken hervorgehenden Gefühle prägen die Psyche und diese wiederum das Bewusstsein, woraus wiederum neue Gedanken und Gefühle entstehen, die die Psyche und damit den psychischen Zustand des Menschen prägen. Der Mensch strebt nach stetiger Sicherheit, die er auch in einer kraftvollen und starken Verbindung mit einem anderen Menschen oder mit einer Gemeinschaft finden kann. Diese Arbeit zur persönlichen Entwicklung benötigt jedoch sehr viel Zeit, Aufmerksamkeit und Sorgsamkeit.