Überbevölkerung und Polygamie

Frage, die an der Passivgruppe-Generalversammlung gestellt wurde:
Warum wird beim Thema Überbevölkerung das Thema Polygamie nicht hervorgehoben?

Antwort:
Das hat verschiedene Gründe: Einerseits fehlt für die Polygamie heute in den meisten Staaten dieser Erde die Rechtsgrundlage, weshalb diese auch in fast allen Ländern der Erde verboten ist, andererseits ist beim grössten Teil der Weltbevölkerung das grundlegende Verständnis dafür nicht vorhanden. Das ist in der Regel auch so bei Völkern, die heute die Polygamie aufgrund überlieferter Traditionen ausüben dürfen und in deren Staaten auch die Rechtsgrundlage dafür besteht. So wie die Polygamie heute von fast allen Menschen gelebt wird, denen diese Bündnisform erlaubt ist, kann nicht von einer echten und grundlegenden, schöpfungskonformen und naturgesetzmässigen Partnerschaft zwischen den Männern und ihren Frauen gesprochen werden, weil die Frauen nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen als gleichberechtigte Partnerinnen akzeptiert und behandelt, sondern in der Regel als Arbeitstiere und Gebärmaschinen missbraucht werden. Würde die Polygamie in der heutigen Zeit weltweit rechtlich etabliert und von den Menschen unserer gegenwärtigen Welt gelebt, würde die Überbevölkerung in allen Länder und auch in den Industriestaaten noch sehr viel mehr überhandnehmen und schon bald zum Zusammenbruch aller Systeme führen. Der Erdenmensch wird erst dann reif für polygame Bündnisse, wenn sich sein Menschenbild und sein Verständnis in bezug auf Leben, Verpflichtung, Liebe und Verantwortung grundlegend verändert und wenn er sich in die Lage gebracht hat, die Realitäten und Tatsachen des Lebens als Wahrheit zu erkennen und sich danach zu richten. Bis dahin ist aber noch ein sehr weiter Weg. Ein weiterer Punkt ist der, dass sich für polygame Bündnisse natürlich die passenden Partner finden müssen, die das grundlegende Verständnis dafür aufbauen und für alle Beteiligten gerecht umsetzen können. Die polygame Lebensweise wird in den Schriften durchaus angesprochen, wie z.B. im ‹Gesetz der Liebe› und in verschiedenen Überbevölkerungs-Schriften. Unsere Prioritäten sind aber darauf ausgerichtet, dass die notwendigen und dringendsten Informationen abgegeben werden, wie z.B. der Überbevölkerung begegnet werden kann, und nicht darauf, für die Menschheit völlig neue Lebensentwürfe zu kreieren und ihnen Lebenswege vorzuschreiben oder aufzuzeigen, die sie sich durch eigenes Denken, eigene Vernunft und eigenen Verstand erarbeiten müssen. Abgesehen davon ist die Polygamie zur Bekämpfung der Überbevölkerung nicht die grundlegende Lösung, sondern eben die Eindämmung der Weltbevölkerung durch eine probate Geburtenreduktion und Geburtenkontrolle. Alle anderen Massnahmen können erst dann ergriffen werden und erfolgreich sein, wenn sich die Überbevölkerung auf unserem Planeten weitgehend normalisiert hat. Die Polygamie ist eher ein Mittel zur Vorbeugung als zur Lösung der heutigen und noch lange andauernden Misere.