Leserfrage

Kelch der Wahrheit, Satz 241) im Abschnitt 2
Wahrlich, das Fasten ist kein Gesetz, jedoch ein Gebot, das zu eurer Gesundheit und dem Wohle eures Körpers dient, damit ihr nicht Frass und Völlerei betreibt und euch mit gutem Mass begnügt; nehmt so nach eurem Ermessen eine durch euch selbst bestimmte Anzahl von Tagen, während denen ihr nur einmal am Tage gemässigt Nahrung zu euch nehmt; wer aber krank ist und auch jene, welche das Fasten schwerlich bestehen würden, sie sollen sich davon freihalten und es tun, wenn es bei ihnen der Notwendigkeit entspricht; und das Fasten gelte nicht für Kinder und nicht für in Not Hungernde, denn sie bedürfen der Nahrung und können nicht darauf verzichten; so speist in freiwilligem Gehorsam der urkräftigen (schöpferischen) Gesetze und Gebote die Kinder und die in Not Hungernden und vollbringt an ihnen ein gutes Werk; und Fasten ist gut für euch, wenn ihr es begreifen wollt – für eure Gesundheit, für euren Körper und alles was darinnen ist, wie aber auch für eure Zucht und Zähmung.

Antwort
In der Geisteslehre bedeutet das Gesetz (schöpferisch-natürliche Gesetze), dass es sich dabei um eine Wirkungsform in bezug auf die Kausalität resp. auf Ursache und Wirkung handelt, woraus resultiert, dass also alles in völlig neutraler Weise auf Ursache und Wirkung basiert. Demgemäss ist jedes schöpferisch-natürliche Gesetz darauf ausgerichtet, dass aus einer bestimmten Ursache auch eine bestimmte kausale Wirkung hervorgeht. In dieser Form kennen die schöpferisch-natürlichen Gesetze also keine Strafgebung, wie das hinsichtlich menschlicher Gesetze der Fall ist, weil diese darauf ausgerichtet sind, sie mit einer Strafe zu ahnden, wenn sie gebrochen werden. Menschliche Gesetze sind also vorgeschrieben und mit Strafe verbunden. Für die schöpferisch-natürlichen Gesetze ist das völlig fremd, weil sie nur eine Kausalität verkörpern, resp. einen bestimmten Werdegang, dass aus einer bestimmten Ursache eine bestimmte Wirkung entsteht. Wird also eine gute, richtige, positive und wertvolle Ursache geschaffen, dann entsteht daraus auch eine dementsprechend gute, richtige, positive und wertvolle Wirkung.