Glaube und Gott

Gottheiten wurden vom Menschen der Erde schon sehr früh erphantasiert und erdacht, und zwar schon lange, ehe die Steinzeitmenschen ihre Rituale für ihre Götter und Götzen durchführten und Kulte erschufen, worüber leider noch wenig bekannt ist, weil diesbezüglich wenig Beweise dafür vorliegen. Dafür jedoch sind viele Dinge späterer Zeiten überliefert, wie z.B. im sumerischen Epos von Gilgamesh. In diesem frühen Mythos, der nahezu auf ein Alter von 4000 Jahren zurückführt, ist die Rede vom Gott Enlil, der die Winde und die Flut aufrief, auf dass das grausame Meer alles verschlang, wie dies in vielen Schilderungen in bezug auf die Sintflut beschrieben wird. So heisst es im Mythos: «Und die Erde brüllte auf wie ein Stier. Da sandte Enlil, der Herr der Winde, die Flut, um zu ertränken das Geschrei und den Lärm». Dass dieser Mythos vom Christentum übernommen wurde, dürfte nicht verwunderlich sein für jene, die wissen, dass diese Religion viel aus den Mythen anderer Völker entwendet hat, wie z.B. auch die Geschichte des Mose, der im Nil ausgesetzt wurde.
Auch die Inuit resp. Eskimos (Rohfleischesser) sind vom Glauben an Gottheiten nicht ausgeschlossen, folglich ihre Zauberpriester zur Göttin Arnaquagssaaq flehen, um Robben und Wale erlegen zu können, wenn sie Hunger leiden und noch nicht rettungslos dem Christentum verfallen sind. Die Göttin soll in einem weissen Palast auf dem Grunde des Meeres wohnen.
Gemäss dem altherkömmlichen Wahnglauben der Menschen gebietet ein monotheistischer Gott über Leben und Tod, wie das aber auch vielzählige Götter und Götzen tun sollen, folglich sie gnädig gestimmt werden sollen. Folgedem werden einem Gott, den Göttern und Götzen Opfer gebracht, wie Blumen, Früchte und Gemüse, Tiere und Getier, Geld, allerlei religiöse Gegenstände und gar Menschen. Das Ganze war schon seit frühen Zeiten mit magischen Ritualen verbunden, aus denen Naturreligionen entstanden. Bei diesen blieb es jedoch nicht, denn mit der Zeit bildeten sich neue Religionsformen, die durch falsche Propheten, Priester und Fanatiker usw. entstanden und bei denen gewaltige Irrlehren zu machtvollen Glaubensgemeinschaften und letztlich zu mächtigen Religionen führten. All diese haben unzweifelhaft Gemeinsamkeiten, die nicht zu leugnen sind. Glauben ist ein Gegenentwurf zur Angst, durch den Böses zum Guten gewandelt werden soll, und zwar nicht nur in der Natur, sondern auch beim Menschen, der durch offene religiöse Glaubensgesetze und gesetzversteckte Glaubensgebote und dadurch durch versteckte Gewalt zum wahren Menschen gewandelt werden soll. Gewalten und Elemente aller Art sollen freundlich gestimmt werden, so sich z.B. Dürre in Regen und Krankheit und Seuchen in Gesundheit verwandeln sollen. Hunger soll durch gute Ernten und Jagdglück ein Ende finden, während Angst und Furcht in Mut und Zuversicht verwandelt werden sollen. Besonders Angst und Furcht sind die tragenden Säulen aller Religionen und Sekten, und zwar schon seit alters her und hineingetragen bis in die heutige Zeit.