Hass macht den Menschen zum Unmenschen

Tatsächlich gibt es einen Weg, den Hass zu therapieren, wie z.B. indem dem Hassbefallenen ehrliche Liebe und Mitgefühl entgegengebracht oder indem ihm Szenen vorgezeigt oder vorgespielt werden usw., die psychischen Schmerz, Mitgefühl oder Trauer in ihm hervorrufen und eine Befreiung vom Hass in die Wege leiten. Auf diese Weise nämlich ist es möglich, dass ein vom Hass befallener Mensch in bezug auf seine gesunden, vernunftsträchtigen und positiven Gedanken und Gefühle und damit auch hinsichtlich des Mitgefühls wiedererweckt wird.
Im Normalfall und Idealfall ist es dem Menschen gegeben, dass er durch die ihm entgegengebrachte Erziehung der Eltern usw. in bezug auf die schöpferisch-natürlichen Gesetze und Gebote belehrt und zum starken, stabilen und selbstbewussten Menschen wird, der lernt, in seinem Leben komplexe Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um sich zu behaupten und unvermeidlich anfallende Konflikte zu lösen. Diese Fähigkeiten sind in der Grosshirnrinde angelagert, die bestimmte instinktive Abwehrprogramme in den Tiefen des Gehirns verstärken, wenn negative, schlechte oder böse Einflussfaktoren in Erscheinung treten, wie z.B. Angst, Ablehnung, Brutalität oder Qual usw. Diese Abwehrprogramme sind archaischer resp. der Frühzeit des Menschen angehörender Natur, die auf Angriff, Erstarrung und Flucht ausgerichtet sind. Sie sind also schon seit Urbeginn des Menschen in ihm verankert und werden vom ältesten Teil des Gehirns gesteuert, nämlich vom Hirnstamm. Diese Abwehrprogramme können vom Menschen jedoch bewusst gesteuert werden, wenn er sich kontrollierend darum bemüht, folglich er sie auszugleichen vermag, und zwar auch dann, wenn ständige Frustrationen für wachsende Aggressionen sorgen, die wie Benzin wirken, wenn es ins Feuer gegossen wird, und die ein wahrer Explosionsstoff des Hasses sind. Und werden diese Abwehrprogramme sowie die Aggressionen nicht in bester Form kontrolliert, dann verfällt der Mensch dem Hass, der dann dazu dient, die Kontrolle und Macht über Mitmenschen oder über andere Dinge sowie über Situationen usw. zu erlangen.
Eine durch Hass entstehende Gewaltkaskade baut sich in einem hassbefallenen Menschen unkontrollierbar in Sekunden oder in knapp einer Minute auf, wonach hassvoll Gewalt irgendwelcher Art ausgeübt wird. Eine solche Gewalttat beruht nicht auf einer impulsiven Tat, wie auch nicht auf einer Brutalität im Affekt, denn der hassgeschwängerte Mensch ist einfach gewaltbereit, folglich die Schleusen für eine Hasstat ständig geöffnet sind. Das jedoch entspricht bereits einer Sucht, die als gehirnsubstantielle Droge wirkt und das Machtgefühl über Mitmenschen, Dinge und Situationen usw. ungehemmt steigert. Das Gehirn eines Menschen, der in sich Hass aufgebaut hat, ist ständig auf Aggression programmiert, wobei der offene gewalttätige Ausbruch derselben unberechenbar ist und auf äusserst banalen und winzigen Dingen beruhen kann. Bricht die gestaute Aggression nach aussen durch, dann geht von der Grosshirnrinde aus alles sehr schnell, wobei die bewusste, reflektierende Kontrolle über die Handlung rasend schnell schwindet.