Gut oder Böse - was ist des Menschen Natur?

So wird vom Menschen Gewalt schon von Kindesbeinen an gelernt, nicht selten gar schon im Säuglingsalter, wobei das Böse als einzige erfolgreiche Bewältigungsstrategie gesehen wird, um sich gegenüber anderen Menschen und der ganzen Umwelt zu behaupten. Diese destruktive Aggressivität ist jedoch nicht harmlos, denn grundsätzlich richtet sich das Böse auch gegen den eigenen Ursprung, denn Tatsache ist, dass Böses jeder Art mit der Zeit unglücklich macht, und zwar auch dann, wenn der Mensch für sein gewalttätiges oder sonstwie böses Tun nicht bestraft wird. So ist die Realität die, dass es dem einzelnen früher oder später nicht gut geht, wenn er Böses getan hat, denn die psychische Stabilität lässt mit der Zeit nach, weil das schlechte Gewissen keine Ruhe gibt. Ausgenommen davon sind Menschen, die völlig verroht und gefühlskalt sowie verantwortungslos und gewissenlos geworden sind, was auch auf solche zutrifft, die als gesetzliche Henker oder als Soldaten töten, weil sie den Gerichts- oder Militärbefehl hinter sich wissen und des falschen Glaubens sind, dass sie des Rechtens handeln würden, folglich sie sich kein schlechtes Gewissen machen. Die Regel für das Tun von Bösem - ganz gleich welcher Art - ist die, dass sich mit der Zeit im Menschen das schlechte Gewissen regt und dadurch die psychische Stabilität ins Wanken gerät. Und diese psychische Destabilisierung führt zu schweren Depressionen, zu einer Steigerung des Selbstmordrisikos und der Gefahr, der Sucht von Medikamenten, Drogen und Alkohol zu verfallen. Und Tatsache ist, dass bei Menschen, die das Böse erlernt haben und diesem verfallen sind, der Prozentsatz der Selbstmorde, der Süchte und der Depressionen 530mal grösser ist als bei Menschen, die nicht dem Bösen verfallen sind. Und das trifft auch dann zu, wenn die Taten nie geahndet und die Täter also nie bestraft wurden.
Erkennt der Mensch nicht, dass sein Tun des Bösen falsch ist und er sich nicht darum bemüht, auf den Weg des Guten und Rechten zu gelangen, um fortan auf ihm zu wandeln, was für jeden Fehlbaren durchaus im Rahmen des Möglichen ist, dann läuft er immer mehr in sein Verderben. Wird das Böse genauer betrachtet, das der Mensch tut, dann ist darin so etwas wie eine Mitte des Ganzen zu erkennen, sozusagen eine Halbwertszeit. Für den, der Böses tut, sei es Gewalttätigkeit oder Kriminelles in bezug auf finanziellen Gewinn, versteckt sich das Ganze unter einem Mantel der Macht gegenüber anderen Menschen oder unter einem Mantel der schnelleren Bereicherung. Doch alles erreicht einmal seinen Höhepunkt, eine Mitte oder eben eine Halbwertszeit, von wo aus es wieder abwärts geht resp. wo ein Prozess der Selbstauflösung beginnt, die Energie nachlässt und die psychische Stabilität zu wanken sowie sich das Gewissen zu regen beginnt. Das ist die Zeit, zu der die Energie für das Gute wieder zur Geltung kommen muss, der Mensch wieder schöpferisch, konstruktiv und gerechtigkeitsliebend wird, weil die wahre Energie des Lebens auf Dauer keinen reinen Egoismus duldet. Für so manchen, der im Leben Böses erlernt hat und danach lebt, mag der Zeitpunkt in bezug auf das Lernen und Ausüben des Guten nach schöpferischen Gesetzen und Geboten sowie das Konstruktive und Gerechtigkeitsliebende im Laufe des aktuellen Lebens erfolgen, während für andere dieser Zeitpunkt erst zu spät kommt, um noch ein gutes Leben zu führen - nämlich erst dann, wenn Gevatter Tod heranschreitet.