Preis sei der Schöpfung, die da ist Gnade (OM, Kanon 4, Vers 12)

Der Mensch darf und sollte nicht mit der schöpferischen Gnade spekulieren, um sich darauf zu verlassen, die Konsequenzen seines Tuns und Handelns nicht tragen zu müssen. Die Schöpfung gewährt dem Menschen die vollkommene Freiheit seines Willens und seiner Selbstbestimmung. Sie gewährt ihm ihre unmessbare Gnade, jedoch nicht eine bedingungslose Bequemlichkeit, Trägheit und Faulheit. Die Schöpfung ist des Menschen evolutive Nahrung, Mutter, Lehrerin sowie bewusstseinsmässige und geistige Herkunft. Sie ist jedoch kein Schlaraffenland für bewusstseinsmässige oder psychische Nachlässigkeit, für Desinteresse und Willfährigkeit des Menschen.
Die schöpferische Gnade beruht auf der zwanglosen Eigenständigkeit des Menschen, durch das eigene Lernen und Bemühungen neue Erkenntnisse und Fortschritte zu erlangen. Diese Freiheit ist jedoch an die klaren Regeln der Logik sowie an die schöpferischen Gesetze, Gebote und Prinzipien gebunden. In der schöpferischen Gnade ist auch der Sinn des menschlichen Lebens zu finden. OM, Kanon 62, Vers 7: «Dies hat die Schöpfung so verordnet in ihrer Liebe, auf dass die Menschen ihre Kinder seien nach dem Wohlgefallen ihres Willens.» Vers 8: «So zum Preis ihrer Herrlichkeit und zur beiderseitigen Evolution, mit der sie den Menschen begnadet hat.»
Die Gnade ist Bestandteil des schöpferischen Bewusstseins und nicht das Produkt einer speziellen oder bewussten Begünstigung und Bevorzugung der Erdenmenschen oder irgendwelcher anderer Lebensformen. Entgegen der menschlichen Gesinnung kennt das Universalbewusstsein in seinen logischen Prinzipien keinerlei Bewertungen, Übervorteilung oder Profitdenken. Seine eigentliche Aufgabe und Bestimmung beruht in der stetigen Evolution und seiner unaufhörlichen Weiterentwicklung in die nächst höhere Entwicklungsstufe und Schöpfungsform. Als Kind der Schöpfung liegt es ebenfalls in der Bestimmung des Menschen, diese in Gegenseitigkeit in ihrer Evolution zu unterstützen und zu ehren.

Das Wesen OMEDAM lernt aus den schöpferischen Prinzipien, Zusammenhängen, Gesetzen und Geboten, die Schöpfung lernt und erweitert sich in Wechselwirkung durch die Erkenntnisse der Menschenwesen. Hierin liegt der eigentliche Sinn und Zweck des menschlichen Daseins und seiner Existenz. Zu dieser ehernen Aufgabe und Bestimmung wurde der Mensch von der Schöpfung in seiner Fehlerbegehung mit ihrer Nachsicht begnadet und mit allen erdenklichen Rechten und Pflichten zur Erlangung von Wissen, Weisheit und aller evolutiven Werte ausgestattet. Die Beschreibung und Unterweisung des Erdenmenschen in die schöpferische Gnade ist auch Inhalt der Geisteslehre. Diese belehrt den Erdenmenschen in der Befolgung schöpferischer Gesetze und Gebote, denn sie ist der wahrliche und evolutive Schatz einer Menschheit.