Liebe Grüsse an alle im FIGU-CENTER und an Ptaah

Aus den schweren Elementen der Wolke entstanden kleine Trabanten, wie unsere Erde, und letztendlich sind wir Menschen auch ein Produkt dieser Wolken. Noch heute bewegen sich die meisten Galaxien voneinander weg, so dass man davon ausgeht, dass sich das Universum weiterhin ausdehnt.
Gegenwärtig gibt es drei Möglichkeiten, wie der weitere Werdegang unseres Universums aussehen könnte: Das Modell des offenen Universums geht davon aus, dass sich das offene Universum immer weiter ausdehnt. Das bedeutet auch, dass die einzelnen Galaxien immer weiter voneinander abdriften. Mit der Zeit werden alle Sonnen ausgebrannt sein und erkalten. Die Gasgemische, die die sterbenden Sonnen in den Weltenraum stossen, werden zunehmend schwerere Elemente enthalten, aus denen keine neue Sonne mehr entstehen kann. Irgendwann wird es endgültig keine Fusionsprozesse mehr geben und das Universum stirbt den Kältetod. Eine kleine Abwandlung ist das marginale offene Universum oder flache Universum. Die Expansionsgeschwindigkeit nähert sich hierbei asymptotisch dem Nullpunkt. Das Universum dehnt sich also immer langsamer aus, wird aber nie zum Stillstand kommen. Die andere Theorie des geschlossenen Universums besagt, dass die Masse des Universums gross genug ist, dass durch die Anziehungskraft zunächst die Expansionsgeschwindigkeit abnimmt. Das sogenannte geschlossene Universum wird sogar anfangen zu schrumpfen, bis es zu einem Endknall kommt, an dem alles zu einem Punkt zusammenfällt. Eine geheimnisvolle Rolle dabei spielt auch die dunkle Materie. Welcher der beiden Fälle eintreffen wird, hängt von der mittleren Dichte des Universums ab. Für einen Endknall reicht die sichtbare Materie alleine nicht aus. Die schwer erfassbare dunkle Materie könnte allerdings die mittlere Dichte erheblich erhöhen. In beiden Fällen verbleiben dem Universum noch etliche zig-Milliarden von Jahren.

5. Multiversum
Ist alles vorbei, nachdem das Universum wieder in einer Singularität verschwindet bzw. ein endlos leerer Raum wird? Die Keine-Grenzen-Theorie gibt da ein wenig Aufschluss. Unser Universum muss begrenzt sein, denn es ist ja auch vor geraumer Zeit entstanden und wird irgendwann enden. Wenn dazu in einer nicht fassbaren Ebene eine sogenannte imaginäre Zeit vergeht (eigentlich sind wir ja nicht mal imstande, die ‹reale› Zeit irgendwie zu messen, da wir keine Sensoren dafür besitzen), dann dehnt sich der Kosmos in der imaginären Zeit unendlich lange aus. Man kann sich das vorstellen, indem man von einem Punkt der Erde immer in dieselbe Richtung geht. Man wird feststellen, dass man nie eine Grenze erreichen wird, obwohl man ständig denselben Weg zurücklegt. Unser Universum begann nach dieser Theorie durch eine unbestimmte Quantennatur, die dem Urknall gleichzusetzen ist, nur dass es keine Singularitäten gibt. Gleichzeitig könnten neben unserem Universum unendlich viele andere Universen entstanden sein. Sie könnten ein Multiversum bilden, in dem sich ständig neue Universen entwickeln und wieder vergehen. Nur sollen in unserem Kosmos die Bedingungen, wie beispielsweise alle gültigen Naturgesetze, gerade so günstig gewesen sein, dass sich unser All so entwickeln konnte, wie es ist, mit allen Sternen, Galaxien und letztendlich dem Leben. Andere Kosmen dagegen könnten mehr Dimensionen haben oder ohne Materie sein. Jedenfalls kann man aus heutiger Sicht keineswegs die Existenz dieser unzähligen weiteren Kosmen völlig ausschliessen.