Wenn wir uns jetzt nochmals der offenen Frage nach der Formgebung von Lebewesen zuwenden und uns die Thesen von KUTSCHERA ansehen, wird sehr schnell deutlich, dass die moderne Evolutionsforschung auf der Grundlage eines materialistisch-naturalistischen Weltbildes auch in Zukunft keine Antwort auf die zentrale Frage nach der Formgebung vom Lebewesen geben kann.

Der Grund dafür ist, dass die beiden für die Formgebung verantwortlichen Faktoren ‹Geist› und ‹Intelligenz› im naturalistischen Weltbild überhaupt nicht vorkommen bzw. rigoros ausgeschlossen werden. Bei Begriffen wie Gott, Weisheit etc. mag diese Haltung aus wissenschaftlicher Sicht ja durchaus verständlich sein. Bei den Begriffen Geist und Intelligenz ist sie aber völlig fehl am Platz, da die moderne Evolutionsforschung durch das Festhalten am naturalistischen Weltbild wichtige und zentrale Fragen nicht beantworten kann!

Wie kann nun das naturalistisch-materialistische Weltbild in Verbindung mit der modernen Evolutionsforschung beurteilt werden? Die Antwort fällt meines Erachtens eindeutig aus: Ohne die Integration von Geist und Intelligenz kann die Frage nach der Formgebung von Lebewesen nicht beantwortet werden. Ohne eine Antwort auf die Frage nach der Formgebung kann aber kein Evolutionsforscher dieser Welt behaupten, die Mechanismen der Evolution auch nur ansatzweise beschreiben zu können.

Ich habe dieses Beispiel deshalb dargestellt, da ich damit aufzeigen wollte, dass es gerade bei Begriffen wie Leben, Geist, Zufall oder Gott immens wichtig ist, sich nicht vorschnell der Meinung von Professoren und vermeintlichen Autoritäten anzuschliessen, da deren Aussagen oftmals einen ideologisch geprägten Hintergrund aufweisen, der mit den reinen und jederzeit nachprüfbaren Fakten nicht unbedingt übereinstimmen muss.

Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! IMMANUEL KANT

Paul Moser, Deutschland