Der Frieden...

Es ist eine irrwitzige und absurde Idee zu glauben, dass man eine friedliche Welt dadurch aufbauen könne, indem man singend, tanzend und sich gegenseitig an den Händen haltend um eine Feuerstelle herumlaufe und dabei die utopische Hoffnung hege, dass dadurch alles automatisch friedlicher und menschlicher werde, wie viele sogenannte Pazifisten das tun. Der Aufbau eines effektiven und beständigen Friedens erfordert nämlich ständige, nachhaltige, zielgerichtete, starke und logische Friedensbemühungen sowie dementsprechende gleichartige Gedanken, Gefühle und Handlungen, die auf einer realitätsbezogenen, neutralen Tatsachenerkennung und -bewertung basieren müssen. Deshalb ist Pazifismus als reine Freizeitbetätigung und als blosses Demonstrieren, Slogans rufen und naives Wunschdenken vollkommen unzureichend und unwirksam, wenn es darum geht, wahren Frieden zu erzielen. Der Friedensaufbau stellt in der Tat einen langen, mühsamen und schwierigen Prozess dar, den zu entwickeln man erst erlernen muss. Es kann also nichts sein, woran man nur gelegentlich denkt, sondern es setzt eine tief verinnerlichte und beispielhaft vorgelebte, friedliche Lebensart und Lebensführung voraus, damit andere Mitmenschen sie als Lebensbeispiel und Vorbild übernehmen, sich aneignen und ihrerseits wieder anderen vorleben können. Das bedeutet mit anderen Worten, dass Frieden in erster Linie ein innerer Zustand von Harmonie, Ausgeglichenheit, Ruhe und Freiheit ist, der als solcher in uns selbst durch tägliche Arbeit, Mühe und Selbstkontrolle sowie Streben nach Liebe, Weisheit und Wissen erschaffen und dann immer weiter konsolidiert werden muss, bis er im Laufe der Zeit auch nach aussen auszustrahlen beginnt, so dass der Nächste sich durch die friedliche Ausstrahlung angespornt fühlt, den gleichen Weg einzuschlagen. Das ist nämlich der einzige Weg, der überall im Universum zu wahrem Frieden, wahrer Harmonie, innerer Freiheit und allen anderen hohen Werten im Sinne der Schöpfungsgesetze führen kann. Es ist gewiss nicht einfach, den Weg des inneren Friedens mit Ausdauer, Kraft, Hartnäckigkeit, Zähigkeit und Strebsamkeit zu gehen, denn Ablenkungen des täglichen Lebens, vor allem in den westlichen Ländern, sind sehr gross und zahlreich, gleich wie die Versuchung, alles aufzugeben oder darauf zu warten, dass unsere Nächsten oder irgendwelche Politiker oder internationale Institutionen den ersten Schritt in diese Richtung machen. Doch warum müssen wir auf die Friedensentscheidung anderer Leute warten, bevor wir unseren persönlichen Beitrag zu unserem inneren und folgedessen auch zum äusseren Frieden leisten? Jeder ist verantwortlich für seine Lebensgestaltung und Lebensführung und niemals können unsere eigenen Probleme von anderen gelöst werden, wenn wir nicht wirklich selbst dazu gewillt sind.

Zu oft neigen wir dazu, unsere Mitmenschen zu kritisieren, mit dem Zeigefinger auf ihre Fehler und Mängel als Ursache unserer Probleme hinzuweisen und dabei völlig zu vergessen, erst bei uns selbst anzufangen und selbst hart an uns zu arbeiten, um allen anderen als lebendes Vorbild dienen zu können. Nur die Eigenverantwortung in Erkenntnis und Pflege der schöpfungsgesetzmässigen, den wahren Frieden fördernden Werte, ist der Schlüssel zur langsamen aber sicheren Beseitigung vieler Weltübel. Das Verantwortungsprinzip sieht vor, dass jeder Mensch daran arbeiten muss, die Dinge im eigenen Staat, Land oder Wohngebiet zum Guten zu verändern und sich folglich auch dort für den Frieden einzusetzen.