Über die Bedeutung und Funktion von Prophetien ...

... und Voraussagen sowie deren Unterschied

Im Rahmen der vielfältigen und zahlreichen Materialien und Schriften, die von der FIGU und dem Wassermannzeit-Verlag veröffentlicht worden sind, nehmen unter anderem Prophetien und Voraussagen über natürliche, politische, technologische, wissenschaftliche und sonstige wichtige Fakten und Ereignisse einen nicht geringen Platz ein.

Es ist offensichtlich, dass auf der Erde Verwirrung und Missverständnis bezüglich der Bedeutung, Funktion und Definition sowie des Unterschieds von Prophetie und Voraussage herrschen. Das führt dazu, dass allzu oft Prophetien mit Voraussagen verwechselt werden und dass die einen mit den anderen gleichgesetzt werden, als wären sie Synonyme, d.h. als hätten sie die gleiche Bedeutung. Doch zwischen Prophetien und Voraussagen gibt es einen wesentlichen und unübersehbaren Unterschied, der darin liegt, dass Prophetien immer oder zumindest bis zu einem bestimmten Zeitpunkt änderbar bzw. abwendbar sind, während Voraussagen ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, sich unweigerlich früher oder später zu verwirklichen. Im Grunde genommen resultieren Prophetien aus einer kombinierten Tatsachenbewertung und Tatsachenberechnung strikt logischer Art, die auf dem Ursache-Wirkung-Prinzip beruht, wonach aus einer oder mehreren Ursachen eben bestimmte mehr oder weniger wahrscheinliche Wirkungen und Nebenwirkungen als Ergebnis der in Bewegung gesetzten Ursachen hervorgehen. Diese Art tendenzieller Vorausberechnung der kommenden Ereignisse und deren Folgen, die in Form einer Prophetie gegeben ist, beinhaltet also eine gewisse Wahrscheinlichkeit und Eintreffmöglichkeit, dass sich bestimmte, aus gewissen Ursachen resultierende Ereignisse, tatsächlich verwirklichen können. Demnach verkörpert eine Prophetie also eine wörtliche Darstellung oder Beschreibung der aus einem bestimmten Ursachenkomplex wahrscheinlich im Lauf der Zeit resultierenden Wirkungen. Daraus geht hervor, dass die Tatsache, ob sich eine Prophetie erfüllt oder nicht, von den Handlungen, Gedanken, Gefühlen, Entscheidungen und dem Verhalten der Menschen abhängt. Sind sie oder werden sie durch entsprechende Korrekturen und Kursänderungen mehr und mehr rechtschaffen, logisch, objektiv neutral, tatsachenerkennend und wahrlich menschlich, dann kann die Prophetie womöglich abgewendet werden. Das bedeutet, dass ihre Erfüllung oder Nichterfüllung ausschliesslich von menschlich bestimmten oder zu bestimmenden Ursachen abhängig ist und eben nicht, wie vielfach irrtümlicherweise behauptet wird, von Gott, angeblichen höheren und schicksalbestimmenden Mächten, von der göttlichen Vorsehung, dem Karma oder sonstigem Unfug religiöser und sektiererischer Prägung. Dagegen stellen Voraussagen die genaue und unumkehrbare (unwiderrufliche) Vorankündigung ganz bestimmter Fakten, Geschehen und Ereignisse dar, die absolut und auf alle Fälle unvermeidlich sind, d.h. dass sie mit völliger Sicherheit eintreffen werden, so wie es vorausgesagt ist. Das hat damit zu tun (hängt damit zusammen), dass bestimmte Ursachen, einmal in Bewegung gesetzt, irgendwann aufgrund innerer und naturgesetzmässiger Logik notwendigerweise dementsprechende Wirkungen zeitigen, und zwar genau so, wie wenn man einen Gegenstand in die Höhe wirft und aufgrund seiner Kenntnis der Gravitationsgesetze sowie der Fallgeschwindigkeit und der durch die Schwerkraft der Erde bedingten Beschleunigung den Zeitpunkt vorausberechnet, zu dem er wieder auf den Boden zurückfallen wird.