Grundlagen der Gesundheit im Licht der Erdgeschichte

Auf diese Art leben Mineralien, Pflanzen und das Getier in Harmonie mit der Schöpfung. Sie dienen ihr, indem sie ihre eigene Entwicklung strebsam vorantreiben und auch dadurch, dass sie die Vorstufe und Grundlage des Lebens für höhere Kreaturen bilden. Jeder aufmerksame Blick in die Natur zeigt uns das intensive Streben von jedem Lebewesen. Noch viel eindrücklicher als bei der Pflanze ist es, das Streben nach Evolution beim Getier zu beobachten. Jedes von ihnen ist auf seine Vervollkommnung bedacht. Da das Getier mehr Bewegungsfreiheit hat, braucht es differenzierte Instinkte. Diese sorgen dafür, dass jedes Getier im Rahmen der Schöpfungsordnung wirkt. Auch das fleischfressende Getier beachtet bei seiner Jagd sehr genaue Regeln, damit sie keine Art ausrotten, sondern das Gleichgewicht in der Natur erhalten. Sie zügeln selbst ihren Hunger, und beschränken sich meistens auf die ohnehin Schwachen, die bald als Kadaver die Umwelt gefährden würden. Sie fördern sogar die Evolution ihres Nahrungstieres, indem sie es mit der Jagd in seiner Bewegungsfähigkeit herausfordern. Fluchtverhalten vor dem Feind ist ein Teil ihrer Herausforderung und gehört je nach Art zu ihrem natürlichen Leben. Grausam ist für das Wildtier die lebenslange Käfighaltung. Ganz anders ist es beim Menschen. Wenn er gejagt wird wie ein Tier, entspricht das weder seinem Lebensauftrag noch seiner Natur und ist folgenschwer für seine Entwicklung. Er sollte nicht alle Zeit und Kraft für das tägliche Brot und den Schutz vor Feinden verbrauchen müssen, und dann für die eigentliche Aufgabe zugunsten der Allgemeinheit und der Erde als Ganzes nichts mehr tun zu können.

Leider wird auch bei den Menschenkindern das natürliche Bewegungsbedürfnis durch unvernünftige Eltern behindert, wenn die Aussenwelt von unseren Kleinsten fast nur noch gefesselt an den Kinderwagen oder an den Autositz erlebt werden darf. Diese Kinder tragen dann entsprechende Charakter- und Gesundheitsschäden davon und kompensieren bald einmal durch ein ungebärdiges Bewegungsverhalten.

Das Streben nach Entfaltung ist auch im Weltall zu sehen. Wer die Bilder der gegenwärtigen Astronomie betrachtet, ist von der Dynamik der Gestirne beeindruckt. Vom Ursprung des Kosmos bis zur vollen Entfaltung verlaufen Prozesse des Entstehens neuer Sonnen und Galaxien, während andere im Schwarzen Loch versinken, um dann wieder als neues Sternsystem zu erwachen, oder - wenn es um einzelne Sonnen geht - als Supernova.

Trotzdem ginge die Evolution nur sehr langsam voran, wenn die Schöpfung nicht ihre grösste Errungenschaft verwirklicht hätte, nach der sie ihre eigene Evolution mit Hilfe des Menschen vorantreibt. Mit Mineralien, Pflanzen und dem Getier allein bliebe sie trotz all den Wundern der Natur fast wie im Stillstand. Viele niedere Pflanzen haben ein Alter von Billionen von Jahren, davon eine halbe Milliarde auf dieser Erde, und sind immer noch in fast gleicher Form da, wobei sie allerdings inzwischen für die Entwicklung höherer Pflanzen viel geleistet haben.