Rund um die Abtreibung

Es gibt immer wieder Fälle, dass Mütter ihre neugeborenen Kinder ermorden oder sich ihrer in anderer Weise kriminell entledigen. In der heutigen Zeit, in der es genügend uneigennützige Organisationen gibt, die helfen und Anonymität garantieren, die Hilfesuchenden also nicht mehr alleine stehenlassen, ist dies als Mord und Gewaltverbrechen zu betrachten und muss folglich strafrechtlich verfolgt werden. Für solch eine Straftat gibt es keine Entschuldigung, und zwar nicht nur, weil es zahlreiche Möglichkeiten gibt, bereits geborenes Leben zu schützen, sondern auch, weil auch ein neugeborenes Kind ein Mensch und folglich dessen Leben zu schützen ist.

Generell muss natürlich auch gesagt sein, dass Abtreibung nicht als Problemlöser betrachtet werden darf. Ein Kind einfach abzutreiben, weil dieses z.B. der Karriere im Wege steht oder weil es aus unterschiedlichen persönlichen Motiven gerade nicht in den Kram passt, ist völlig unverantwortlich. Es gilt schon das Prinzip, nach anderen Wegen und Möglichkeiten zu suchen, bevor ein Entschluss zu einem solchen Schritt gefasst wird. Auch eine Adoption kann in Betracht gezogen werden, wobei dies jedoch in späteren Jahren, wie die Erfahrungen zeigen, für die leibliche Mutter und das Kind manchmal zu schweren Problemen führen kann. All diese Komponenten müssen berücksichtigt werden und liegen im Entscheidungsspielraum des Paares oder der Frau, nachdem natürlich auch die Interessen des ungeborenen Kindes berücksichtigt wurden. Es muss schon ein innerer Verarbeitungsprozess stattfinden, nämlich dass eine intensive innere Auseinandersetzung mit dem Problem erfolgt und eine wirklich akzeptable Lösung gefunden wird. Diese Lösung muss aber auch zur Vernunft führen, dass niemals wieder eine gleiche Situation heraufbeschworen und nicht wieder eine unerwünschte Schwangerschaft erzeugt wird. Dazu braucht es nur etwas Verstand und Vernunft, ganz sicher aber keine Moralapostel, die betroffene Menschen in deren Entscheidung religiös, sektiererisch, besserwisserisch und philisterisch manipulieren und zu etwas treiben, was die Betroffenen gar nicht wollen.

Oftmals werden auch soziale Auffangmechanismen der menschlichen Gesellschaft, wie Jugendamt oder Heime für schwer erziehbare Jugendliche usw., als Lösung in Betracht gezogen, wenn junge Mütter, die manchmal selbst noch im Kindesalter sind, schwanger werden und Nachkommen gebären. Die gesellschaftlichen Hilfestellungen für diese Betroffenen bringen oft mehr Schaden als Nutzen, wenn sie gegen alle Vernunft ihr Kind doch austragen, gebären und grossziehen - nicht selten unter sehr fragwürdigen Voraussetzungen, wie kriminelles Umfeld, fehlende bekannte oder verantwortungslose Vaterschaft, nicht funktionierende Partnerschaft, Gewalt in der Beziehung usw. Tatsächlich ist es ein Armutszeugnis der Gesellschaft, dass solche Kindmutterschaften überhaupt geschehen können und zugelassen werden, und dass also Kinder durch Kinder gezeugt und auf die Welt gebracht werden können.