Telephonanruf aus den USA

Durch Ihre Website bin ich auf Sie aufmerksam geworden, wobei mich ganz besonders Ihre Bulletins ermutigen, Ihnen zu telephonieren. Schreiben Sie bitte mit, was ich Ihnen zu sagen habe: Sie reden immer ein offenes Wort, wobei Sie sich auch bezüglich Amerika nicht zurückhalten. Als junger 19jähriger Deutsch-Amerikaner - meine Eltern liessen sich in den USA einbürgern - machte ich in einem ‹Bootcamp› verdammt schlechte Erfahrungen wegen einer unvorsichtigen Äusserung gegen das US-System, als ich im Wiederholungsfall wegen eines 35-Cent-Diebstahls ertappt und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Um die Strafe zu verkürzen, meldete ich mich in ein sogenanntes ‹Bootcamp›, in dem ich drei Monate bis zur bedingten Entlassung die Hölle durchmachte. Nebst bösem psychischem Terror wurde ich in jeder möglichen Weise gedemütigt, was ich bis heute einfach nicht verkraften kann, obwohl die Entlassung schon drei Jahre zurückliegt. Stehen Sie mir bitte mit gutem Rat zur Seite, denn ich bin psychisch derart am Ende, dass ich nicht mehr weiter weiss. Auch wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie in einem Ihrer Bulletins einen Artikel über die Wahrheit der US-amerikanischen Terror-Machenschaften, die unwürdige Menschenbehandlung in den Gefängnissen und Gefangenenlagern, wie z.B. die ‹Bootcamps› und ‹Guantánamo Bay›, schreiben würden, den ich dann zusammen mit meinem Vater, wenn Sie erlauben, übersetzen und an bestimmte Leute verteilen und auch an Regierungsstellen senden möchte, um diese wachzurütteln.

T.B., USA

Name und Anschrift der Redaktion bekannt

Antwort

Für Ihren Anruf und für Ihr Vertrauen danke ich Ihnen und hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Ratgebungen hilfreich sein konnte. Es würde mich freuen, wenn Sie inzwischen wieder auf den richtigen Lebensweg zurückgefunden haben. Gerne erwarte ich wieder einen Anruf von Ihnen.

Wie ich Ihnen schon am Telephon sagte, sind mir aus dem Fernsehen die menschenunwürdigen und menschenverbrecherischen Machenschaften der Gefangenenschinder in den ‹Bootcamps› zur Genüge bekannt. Tatsächlich werden in diesen Camps die Gefangenen schlimmer behandelt als der letzte Dreck.

Gerne will ich Ihrem Wunsch bezüglich eines Artikels entsprechen, denn wie es das Leben so will, hat mich meine liebe Lebenspartnerin mit einem kurzen Bericht von ‹Amnesty International› auf die Idee gebracht, nachfolgenden Artikel für Sie auszuarbeiten, den Sie selbstverständlich ins Englische übersetzen und weitergeben können. Eine gute Freundin hat mir dazu noch weiteres Material aus dem Internet nachgereicht, das mir auch behilflich war, noch einige Zeilen zusätzlich zu schreiben.