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In neuerer Zeit behaupten Neurobiologen, dass der Mensch auf Grund seiner Gene für seine Handlungen nicht verantwortlich sei!

Auf unserem Planeten Erde ist es ein sehr interessantes aber tragisches Phänomen, dass die Menschen mit allen möglichen Mitteln versuchen, sich aus jeglicher Selbstverantwortung und Selbstbestimmung sowie aus den Selbstpflichten, der Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung zu ziehen. In allen möglichen Situationen wird in der Regel nach irgendwelchen Schuldigen und Verantwortlichen gesucht, die für bestimmte Handlungen, für das persönliche Schicksal oder Übel aller Art verantwortlich gemacht werden können. Auf dieser Welt existiert im Denken der Menschen ganz offensichtlich das oberste Prinzip, letztendlich in keiner Art und Weise selber die Verantwortung für das eigene Tun und Handeln tragen zu müssen oder übernehmen zu wollen. Vielmehr wird diese Verantwortung irgendwelchen Mitmenschen, besonders aber imaginären Mächten, Kräften oder Wesenheiten zugeschoben und übertragen. Zuständig für die Verantwortung sind angeblich Engel, Schutzgötter, Heilige oder göttliche Mächte aller Art usw.

Der Erdenmensch wird nicht müde, für diese Lebensausrede alle möglichen Beweise und Belege zu finden, denn das ist eine sehr bequeme und einfache Lebenseinstellung, die aber jeglichen schöpferischen und naturgesetzlichen Prinzipien und Gesetzmässigkeiten widerspricht. Diese Lebenshaltung wiederspiegelt aber auch in der Neuzeit die uralte, kultreligiös verblendete und wahngläubige Gesinnung : «Der Herr wird's schon richten.» Auf diese Weise können die Hände vermeintlich zusammengelegt, unangenehme Verpflichtungen gemieden sowie kann jeglichen Konsequenzen für deviantes Verhalten aus dem Weg gegangen werden. Dieses Grundübel der Abschiebung und Verdrängung hat auf unserer Welt eine lange und bewährte Tradition. Sie wird von vielen Kultreligionen, Sekten, Kirchen und selbst in esoterischen und parapsychologischen Kreisen seit rund zwei Jahrtausenden gepflegt.

Entgegen jeglichem Vernunft- und Verstandesdenken schliessen sich in neuerer Zeit vermehrt auch wissenschaftliche Meinungen aus der Neurobiologie dieser unsinnigen Auffassung an. Menschen mit vordergründig hoher Bildung und akademischen Titeln bestreiten den sogenannten freien Willen sowie die Fähigkeit des Menschen, selbst über seine Handlungen, Taten und Gedanken entscheiden und bestimmen zu können. Die alleinige Verantwortung hierfür wird den menschlichen Genen zugeschoben. So sollen also unsere Gene selbst kriminellen Elementen keine andere Wahl lassen, als den Weg in die Kriminalität. Durch diese neue wissenschaftliche Annahme und Aussage wird der Mensch zu einer Willkürmarionette seiner Gene entwertet und die gesamte Schöpfung zu einem Zufallsprodukt unkoordinierter und chaotischer Evolutionsprozesse degradiert. Die urgewaltige und unvorstellbar majestätische Lebensform Schöpfung und ihr Schöpfungsbewusstsein werden dadurch zum Nihilismus entwertet.