Leserfragen

Im Zustand der Empfindungsliebe resp. der wahren Liebe bleibt das klare, vernünftige und logische Denken erhalten, wobei auch die allgemeine Kreativität, die Arbeitsmoral und die Aufmerksamkeit sowie die allgemeine Einsatzbereitschaft, die Veratwortungswahrnehmung, der Selbstwert und der Drang nach Sicherheit, nach Frieden und Harmonie gefördert wird und stark zum Ausdruck kommt. Alles sehr hohe Werte, die bei der reinen Gefühlsliebe in der Versenkung verschwinden, bei der durch den ‹Gockel-Effekt› und ‹Hennen-Effekt› eine Form der Dummheit in Erscheinung tritt. Diese ‹Gockel-Liebe› resp. ‹Hennen-Liebe› - das beweist die Wirklichkeit - hat in der Regel keinen Bestand, folglich sie schnell wieder in die Brüche geht. Mit dieser Liebe geschlossene Ehen und sonstige Beziehungen enden mehrheitlich kläglich in einem zwischenmenschlichen Desaster, wodurch alles zerbricht, was nie richtig aufgebaut werden konnte.

Menschen, die sich in rein gefühlsmässiger Liebe ergehen, und zwar im Zustand des Verliebtseins - denn später, wenn der Anfall vorbei ist und nach Wochen, Monaten oder einigen Jahren alles abklingt, wird alles zur Banalität, zur Beschämung und Gleichgültigkeit usw. -, schalten in ihrem rechten Hirnlappen sehr stark viele Aktivitäten des Normalseins aus, wohingegen in der linken Hirnhälfte ein elektrisches Blitzgewitter abläuft. Sehr interessant ist dabei, dass die Region im rechten Hirnlappen, in dem bei einem gefühlsmässigen Verliebtsein resp. bei der Gefühlsliebe die Aktivitäten sehr stark reduziert werden, genau jene Sektion ist, die bei Depressionen äusserst stark aktiviert wird. Also ist es auch kein Wunder, wenn Menschen, die unter Depressionen leiden, eine Besserung ihres depressiven Zustandes erfahren oder wirklich gesund werden, wenn sie sich verlieben oder wenn ihnen wirkliche Liebe entgegengebracht wird.

Aus dem Ganzen des Verliebtseins ergibt sich, dass nur noch dummes Zeug gequasselt wird und ein dämliches Grinsen die Gesichtszüge ausser Kontrolle geraten lässt. Auch geht die Kontrolle darüber verloren, wohin die Hände eigentlich gehören. Tatsächlich ist es bei der Gefühlsliebe und deren Verliebtsein so, dass allein ein Blick auf den gefühlsgeliebten Menschen, das Hören von dessen Stimme, die Wahrnehmung seiner Bewegungen und sein Lachen oder Weinen usw. viele normale Funktionen des Hirns und damit auch die Logik und Vernunft ausschalten, weil ein im Hirn losbrechendes Blitzgewitter alles bis zur Unvernunft beeinträchtigt. Gefühlsmässiges Verliebtsein oder rein gefühlsmässige Liebe bedeutet, dass diese beiden Prozesse einzig und allein im Hirn stattfinden, von dem aus die Gedanken regieren - die sowohl bewusst als auch unbewusst sein können -, durch deren Funktion dann das Glückshormon Dopamin produziert wird. Das Ganze entspricht dabei einem Vorgang, der einzig und allein im Hirn stattfindet und keine Bewandtnis mit der wahren Liebe resp. mit der Empfindungsliebe hat, die Liebes-Blitzgewitter im Hirn nicht zulassen.