Leserfrage

Gibt es Schutzgeister (die sogenannten ‹Schutzengel›), oder dreht es sich hierbei vielmehr um den Geist der betreffenden Menschen (also das Teilstück der Schöpfung, das die Körper belebt), den die Menschen als nicht direkt ihnen zugehörig betrachten und deswegen glauben, dass er etwas ausserhalb von ihnen sei - eben ein Schutzgeist bzw. ‹Schutzengel›? Oder ist dies kompletter Unsinn?

Barbara Lotz, Deutschland

Antwort

Schutzgeister resp. ‹Schutzengel› sind nicht mehr als imaginäre Wesenheiten, die der Mensch glaubensmässig erfindet, folglich sie also in keiner Weise existent sind. Wie jeder religiöse oder sektiererische Glaube auf einer imaginären und rein glaubensmässigen Gottheit beruht, so ist das also auch der Fall in bezug auf Schutzgeister und ‹Schutzengel›. Je gemäss der Stärke des Glaubens eines Menschen an solche Geister oder Engel, nehmen diese genau jene Formen an, die den glaubensmässigen Vorstellungen entsprechen. Durch den Glauben können Visionen hervorgerufen werden, wobei dann Gestalten gesehen werden, die genau den gehegten und gepflegten Vorstellungen entsprechen. Das gleiche geschieht in ähnlicher Beziehung, wenn ‹Tote› erscheinen, weil durch einen starken Glauben derartige Visionen hervorgerufen werden. Das aber sind die minderen Fälle, denn überwiegend sind es die Erscheinungen von Schutzgeistern resp. ‹Schutzengeln›, wobei diese in der Regel angeblich telepathisch gehört oder visionär gesehen werden. Erleben Menschen solche Phänomene, dann hat das jedoch nichts mit der Wirklichkeit dessen zu tun, dass wirklich Schutzgeister oder ‹Schutzengel› in Erscheinung treten, denn in jedem Fall, und wirklich in jedem Fall, beruhen solche Erscheinungen auf Wahngebilden, die in Form einer Schizophrenie hervorgerufen werden. Solche Wahngebilde können dabei derart stark sein, dass sie durch Psychoprojektionen oder Psychoteleplastie sogar für andere Menschen als nur für die Urheberperson sichtbar werden können.

Grundsätzlich ist zu Schutzgeistern und ‹Schutzengeln› zu sagen, dass es sich dabei um keine wirklichkeitsmässigen Wesen handelt, und zwar weder in grobstofflicher noch in feinstofflicher Form, denn tatsächlich sind sie nur glaubensmässige Wahngebilde. Sieht oder hört ein Mensch also solche ‹Wesenheiten›, dann kann mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass er nicht umfänglich in der Wirklichkeit, sondern in einer Glaubenswelt lebt, durch die er sich wirre und irre Visionen imaginärer Dinge erzeugt, oder dass er unter Schizophrenie leidet, was leider sehr häufig der Fall ist, jedoch weder vom davon befallenen Menschen noch von den Mitmenschen realisiert wird.

Billy