Aktuelle Konfliktherde, die gegenwärtig die Medienaufmerksamkeit auf sich ziehen und die religiös durchmischt oder motiviert sind, finden sich in Palästina, im Kosovo, in Ost-Timor, auf den Molukken, in Nord-Irland, im Iran und in Tschetschenien etc. Bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Rebellen im moslemischen Süden Thailands sind Ende April 2004 mindestens 95 Menschen getötet worden. Die Angriffe richteten sich auch gegen buddhistische Mönche. Die an Malaysia angrenzende Region wird zu 90 Prozent von Moslems dominiert; das restliche Thailand ist fast vollständig buddhistisch. In all diesen Ländern sprechen die Menschen von Frieden, der jedoch von Fanatikern mit unlogischer Gewalt, mit Rassenhass und Terrorismus zugunsten eigener Interessen herbeigeführt werden soll. Das ist jedoch nur ein scheinbarer Frieden, unter dem andersdenkende Minderheiten zu leiden haben und wiederum von fremden Systemen, Ideologien, Religionen und Glaubenslehren unterdrückt werden. Zweifellos kann der amerikanische Irak-Kriegspräsident George W. Bush durchaus als ‹messianischer Militarist› bezeichnet werden, wie er von seinem Herausforderer und Präsidentschafts-Kandidaten Ralph Nader genannt wird. Kein moderner US-Präsident vor G.W. Bush hat Religiosität derart eng mit der Politik verknüpft. Das Weisse Haus ist voller Bibelgruppen, schrieb der Tages-Anzeiger in einem Artikel vom 28.4.2004.

Mit dem noch jungen dritten Jahrtausend wird es ob den Widerwärtigkeiten und Kriegen dringender als je notwendig, einen Blick in eine Zukunft ohne angeblich schicksalbestimmende Götter und ihre Despoten zu wagen. Es muss ein Blick in eine zukünftige Welt geworfen werden, in der die Menschen in wahrlicher Freiheit leben und die Verantwortung, den Respekt und die Ehrfurcht vor dem Leben und ihren Mitmenschen im Bewusstsein tragen. In dieser Zukunft muss eine Welt sein, die nicht von schleimiger, falscher Politik und von irren Parteiinteressen dominiert und regiert wird, sondern von wahrlich weisen Menschen, basierend auf der freien und unbeeinflussten Meinung ihrer Menschheit. Es ist kaum vorstellbar, welche ungeheuren Fortschritte und hohen Entwicklungswerte in materieller und bewusstseinsmässiger Form der Erdenmenschheit im Laufe der vergangenen Jahrtausende durch die Machtgier der Politik und Kultreligionen vorenthalten wurden. Tatsache ist dabei leider auch, dass unzählige Gebete, die wahngläubig an kultreligiöse Götter und Götzen gerichtet wurden und werden, seit jeher sinnlos in die Weiten des Weltenalls geschickt wurden und dort ungehört verhallten und auch weiterhin verhallen, weil sie niemals ihr imaginäres Ziel erreichen konnten und es auch niemals erreichen werden. Das Mass dieser unbeschreiblichen Sinnlosigkeit zeigt sich auch in Form unzähliger Kirchen, Kathedralen, Dome, Münster, Klöster, Synagogen, Kapellen und Tempelbauten, die ohne jegliche wirkliche und wahrhaftige Zweckbestimmung oder evolutiven Nutzen während Jahrtausenden von Menschenhand erstellt und niemals von einem vermeintlichen lieben Gott bewohnt oder genutzt wurden. Dies ist eine unumstössliche Tatsache, auch wenn weltweit an theologischen Universitäten, Moscheen, Synagogen, Kirchen und Tempeln sowie bei sonntäglichen Predigten an Hochschulen von Professoren, Pfarrherren, Pastoren, Theologen oder Imamen usw. tausendfach das Gegenteil behauptet wird.