Zahlreiche Religionskriege, Politik, Machtgier und ...

Kriminelle und Mörder/innen werden in einer gesunden Gesellschaft juristisch verfolgt, zur Rechenschaft gezogen und psychologische Gutachten über sie erstellt. Mitunter werden sie lebenslänglich aus der Gesellschaft ausgesondert und an einen Massnahme-Erfüllungsort verbannt bzw. in ein Zuchthaus gesperrt. Auf unserem Planeten bieten aber die Instrumentarien Politik und Kult-Religion ganz offensichtlich vielen machtgierigen Menschen die Möglichkeit, ihre Ungerechtigkeit, Rechtswidrigkeit, Frevel und Übergriffe zu kultivieren und mit fadenscheinigen Argumenten in die Legalität zu erheben. Die Sprache der Diplomatie ist für viele angebliche Volksführer lediglich Ausdruck distinguierter Hinterlist und Arglist. Folgende Pressemeldung vom 2. April 2004 verdeutlicht eine bezeichnende Haltung und Vorgehensweise auf unserem Planeten; ein Vorgehen, das nicht von Ehrfurcht und Respekt gegenüber dem Leben, sondern von einer menschenfeindlichen Gesinnung geprägt ist; einer Gesinnung, für die das Leben nicht schützenswert ist und nicht schöpferisch geachtet werden soll, sondern wie Ungeziefer in den Schmutz getreten werden kann.

Sharon droht Arafat

Freitag, 2. April 2004, 10:14 CET von Jeffrey Heller, Jerusalem (Reuters)

Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat in mehreren Interviews Palästineser-Präsident Jassir Arafat gedroht. «Arafat hat keine Versicherungspolice», sagte Sharon der Tageszeitung ‹Maariv› (Freitagsausgabe).

Im September hatte die israelische Regierung erklärt, Arafat müsse beseitigt werden; einige Minister hatten sich für seine Ausweisung oder seine Tötung ausgesprochen. Sharon hat jedoch erklärt, er habe den USA zugesagt, Arafat nichts anzutun.

Vor knapp zwei Wochen hatte das israelische Militär gezielt den Anführer der radikalen Hamas, Scheich Ahmed Jassin, in Gaza-Stadt getötet. Die Drohungen Sharons gegen Arafat waren die schärfsten seit Monaten.

«Jeder weiss bereits, dass Arafat ein Hindernis für jeden Fortschritt (für den Frieden) ist», sagte Sharon in dem ‹Maariv›-Interview.

«Jeder, der einen Juden tötet oder einen israelischen Bürger verletzt oder Leute schickt, die Juden töten sollen, ist ein gezeichneter Mann. Punkt», sagte Sharon der Zeitung ‹Haaretz›, ohne Arafat ausdrücklich beim Namen zu nennen.

In ähnlichen Äusserungen in der Tageszeitung ‹Yedioth Ahronoth› schloss er in die Drohung Scheich Hassan Nasrallah mit ein, den Anführer der libanesischen Untergrundgruppe Hisbollah, die wiederholt Ziele in Israel angegriffen hat. Israel begründet die gezielte Tötung von Anführern militanter Organisationen mit seinem Recht auf Selbstverteidigung gegen Terrorismus. Israel hat Arafat wiederholt beschuldigt, Anschläge radikaler Palästineser gegen Israel zu unterstützen. Arafat hat diese Vorwürfe bestritten.