Leser-E-Mail

Sehr geehrter herr rickauer,

ich habe mit spannung ihren artikel im net gelesen - alle achtung. ihre recherche ist glänzend, allein frage ich mich, warum sie gegen ende ihres artikels, so blindwütig, fast wehrlos um sich schlagen, was haben wir christen ihnen denn getan? oder sollte es ihrer aufmerksamkeit entgangen sein, dass die verquickung von einseitiger religiöser auslegung und menschlicher macht seit jeher zum fanatismus und grössenwahn führte? das christentum und insbesondere jesus, der messias, kann nichts dafür, wenn die menschen wider besseren wissens ihn nach mehrhundertjähriger predigt nicht verstehen wollen, weil habgier und persönliches machtstreben für's eigene kleine peinliche ego im vordergrund stehen.

über kurze info würde ich mich durchaus freuen.

mit freundlichen grüssen

Stefan Schulz, deutschland

Antwort

Sehr geehrter Herr Schulz,

das Christentum ist ein Machwerk von Menschen - für Menschen, zum Zwecke der ‹geistigen› und bewusstseinsmässigen Versklavung, Ausbeutung und Verdummung. Es stellt die Eigenverantwortung und das evolutive Streben des Menschen unter den Scheffel eines imaginären Allmachtgottes, dem in Demut und Glaube zu huldigen ist. Glaube wird über wahres Wissen gestellt, vage Annahmen bilden ihre Grundlage.

Jesus, wie Sie ihn nennen, kann sicher nichts dafür - predigte er doch genau das Gegenteil dessen, was das Christentum heute für sich in Anspruch nimmt (siehe ‹Talmud Jmmanuel›, Wassermannzeit-Verlag).

Sie, Herr Schulz, haben mir sicher nichts getan. Ich darf dennoch sanft daran erinnern, dass unter dem Dach des Christentums mehr Menschen abgeschlachtet und ermordet worden sind, als während der Zeit des Dritten Reiches. Eine Religion oder Philosophie, die sich mit den Federn der Liebe und Weisheit schmückt (bis heute), offenbar deshalb, um die Falschheit und Verlogenheit ihres Tuns zu verschleiern.

Bis heute sind es die Religionen, die den Globus mit Leid, Schrecken und Terror überziehen. - Was auch immer einige Gelehrte für sich an wertvollen Gedanken aus einer Religion zu ziehen vermögen: Es bleibt eine Religion, die mit der universellen Wahrheit, mit wahrer Liebe, wahrer Wahrheit und wahrer Harmonie auch nicht ein winziges Jota gemeinsam hat. Wahre Liebe und Weisheit, Wissen und wahrer Frieden resultieren nur aus der universellen Wahrheit, die der Mensch durch evolutives Suchen, Forschen und Streben sich zu eigen machen muss. Dies in absoluter Eigenverantwortung, Selbstbestimmung und wahrer Freiheit. Dies alles sind Werte, die jede Religion und jede Sekte mit Füssen tritt.

Vielen Dank für Ihr E-Mail,

mit freundlichen Grüssen,

Stephan A. Rickauer, Schweiz