Scheinheiligkeit und sexuell missbrauchte Kinder

oder: …wenn Frauen am Zölibat leiden und Pfaffen Kinder missbrauchen!

3. Juli 2003

Jona (SG). SDA/BaZ. Wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit Kindern und mehrfacher sexueller Nötigung muss sich der ehemalige Pfarrer von Uznach (SG) am Donnerstag vor dem Kreisgericht Gaster-See verantworten. Die Anklage fordert fünf Jahre Zuchthaus. Die Staatsanwaltschaft hatte im März Anklage gegen den früheren katholischen Pfarrer (64) von Uznach erhoben. Ihm wird vorgeworfen, zwischen 1988 und 1997 einen Jugendlichen wiederholt sexuell missbraucht zu haben. Der ehemalige Pfarrer ist geständig. Verjährt sind früher begangene sexuelle Verfehlungen an drei Jugendlichen.

Der Anwalt des Opfers, das ab dem 7. Altersjahr vom ehemaligen Pfarrer missbraucht worden war, sagte, das Leben seines Mandanten sei zerstört worden. Er kritisierte die Rolle der Kirche und ihrer Machtstrukturen. Zum 16. Geburtstag schenkte der Geistliche dem Opfer 10000 Franken. «Schweigegeld», wie der Anwalt des Opfers sagte. Das Urteil des Kreisgerichts Gaster-See steht noch aus.

9. Juli 2003 Jona. AP/BaZ. Der frühere katholische Pfarrer von Uznach (SG) muss wegen mehrfachen sexuellen Handlungen mit Kindern und mehrfacher sexueller Nötigung für viereinhalb Jahre ins Zuchthaus. Dieses Urteil fällte das Kreisgericht Gaster-See gemäss einer Mitteilung vom Mittwoch. Ausserdem erachtet das Gericht eine ambulante Psychotherapie während des Strafvollzugs als notwendig.

Der Staatsanwalt hatte fünf Jahre, der Verteidiger dreieinhalb Jahre Zuchthaus verlangt. Dem heute 22jährigen Opfer muss der Ex-Pfarrer gemäss dem Gerichtsentscheid 6500 Franken Schadenersatz sowie 50000 Franken Genugtuung bezahlen.

Das Gericht beurteilte das Verschulden des früheren Pfarrers als sehr schwer, zumal er vorwiegend aus egoistischen Motiven gehandelt habe. Strafverschärfend seien die mehrfache Tatbegehung sowie die Verwirklichung mehrerer Straftatbestände gewesen, straferhöhend die lange Zeitdauer der Delikte und die Ausnützung einer erheblichen Vertrauensbildung als Pfarrer und Firmgötti.

Angesprochen sind mit folgendem Artikel selbstverständlich nur die fehlbaren Geistlichen!

Mittlerweile lassen sich in der Tagespresse fast täglich Meldungen wie die obengenannten finden. Dekadente Pfaffen missbrauchen ihre Konfirmanden und Konfirmandinnen und andere Religionsschüler/innen. Priester vergewaltigen wehrlose Frauen und Nonnen, Lehrer vergehen sich an ihren Schüler/innen und Sporttrainer verlustieren sich in verantwortungsloser Weise an jungen Nachwuchssportlern/innen. Ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht werden unschuldige, ahnungslose Kinder und Jugendliche von ihren Pädagogen, Lehrern, Betreuern, Erziehern und selbst von den eigenen Eltern sexuell geschändet, missbraucht und mit Psychoterror zum Schweigen gebracht.